Ein Abend mit Till Raether
Das Rollende Sofa des Ella-Kulturhauses präsentierte am Abend des 27. April 2023 in der gut besuchten Bücherhalle Langenhorn Lesung und Gespräch mit dem beliebten Autor Till Raether. Vielen Leser*innen durch seine Kolumnen und Essays bekannt, präsentierte er an diesem Abend ein ganz anderes Genre. Ermöglicht wurde das kulturelle Highlight durch die Förderung der Edmund Siemers-Stiftung.
Wahlhamburger Till Raether freute sich sehr an diesem Abend in der Langenhorner Bücherhalle zu lesen, denn ihn verbinden ganz besondere Erinnerungen mit diesem Stadtteil. Vor 19 Jahren wurde sein Sohn im Langenhorner Heidberg-Krankenhaus geboren. Und zu dem Zeitpunkt entstand auch die Idee, künftig als Schriftsteller zu arbeiten. Bis zur Umsetzung und dem Erscheinen des ersten Kriminalromans "Treibland" vergingen zwar noch einige Jahre, aber inzwischen ermittelt der hypersensible Kriminalkommissar Adam Danowski bereits in sechs Bänden, ein Buch wurde verfilmt und der 7. Band ist für 2024 angekündigt!
Die wunderbar vorgelesenen Textpassagen aus "Hausbruch" führten die Zuhörenden in eine Reha-Klinik nach Damp 2000. Dort soll sich Adam Danowski von den Strapazen seiner Geiselnahme durch einen entflohenen Straftäter erholen. Wenig begeistert tritt der Kommissar die Kur an. Dort trifft er auf Mareike, die in Hamburg-Hausbruch zuhause ist, und ihm zunächst ziemlich auf die Nerven fällt. Aber dann erfährt er, dass sie von ihrem Ehemann misshandelt wird und dann ist der Mann plötzlich tot...
Der Reiz der Krimi-Reihe liegt auch darin, dass Till Raether ein guter Beobachter ist, dem es trotz aller Skurrilität gelingt, glaubwürdige Menschentypen zu erschaffen, die uns allen schon einmal begegnet zu sein scheinen. Aber der Autor kann ja auch auf eine lange "Lehrzeit" zurückblicken, schließlich verfasste er bereits mit 8 Jahren seinen ersten Krimi "Der Mörder kam im Leichenwagen", wie er höchst unterhaltsam erzählte.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es eine kleine Kostprobe aus dem brandneuen Roman "Die Architektin". Die Premierenlesung fand in der vergangenen Woche in Berlin statt, denn die fiktive Geschichte basiert auf einem realem Bau- und Finanzskandal, der in den 1970er Jahren in West-Berlin zu einem politischen Erdrutsch führte, mittendrin die Architektin Sigrid Kressmann-Zschach.
"Die Architektin" wurde ebenso wie auch die Danowski-Krimis am Tisch der Bücherstube am Krohnstieg zum Kauf angeboten und auf Wunsch gern von Till Raether signiert.
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