Lastenfahrrad der Bücherhallen

Lastenfahrrad "Gertrude" geht an den Start

Ab sofort gibt es eine Fahrbibliothek auf drei Rädern: Das Lastenfahrrad "Gertrude". Mit viel Platz für ausgewählte Medien und der Möglichkeit, sich bei den Bücherhallen anzumelden und Titel direkt auszuleihen, soll die umweltfreundliche Fahrbibliothek zu den Menschen in die Stadt kommen. Bei Straßenfesten und Festivals präsentieren sich die Bücherhallen mit Vorlese-Aktionen, Spielen oder in Gesprächen.

Den Auftakt bildete heute der Besuch beim Campus HafenCity am Lohsepark, einer Vorbildschule in puncto Umwelterziehung. 12 Kinder der fünften Klassen erkundeten die Fracht von "Gertrude", die aus spannenden Deutschland-Büchern, MINT-Medien und Spielen bestand. Die mitgebrachten Outdoor-Spiele probierten die Kinder auf dem Sportgelände direkt im Anschluss aus. Bücherhallen-Direktorin Frauke Untiedt überreichte Jens Rosenberger eine Kita- und Schulkarte, der sich über den Besuch der innovativen Bibliothek freute. "Das Entleihen von Klassensätzen ist praktisch, weil wir als Lehrer*innen die Medien entsprechend unserer Unterrichtsthemen genau bestellen können. Dabei nutzen wir gern die Beratung und das Know-How der Bücherhallen, um die ganze Bandbreite zu nutzen."

Doch wie kommt das Lastenfahrrad zu dem altmodisch anmutenden Namen? Follower der Bücherhallen gaben über Twitter und Co. Vorschläge für das neue Lastenfahrrad ab, das Bücherhallen-Kollegium wählte dann seinen Favoriten aus. Am 10. Februar stand "Gertrude" als Gewinnerin fest, und das hat seinen Grund:

Gertrude Rodda war eine außergewöhnliche Frau, die um 1900 in Hamburg lebte und Geschichte schrieb. Als eine der ersten weiblichen Personen fuhr sie Fahrradrennen über lange Distanzen und erlangte nationale Bekanntheit. Nicht nur, dass sie sich überhaupt in den Sattel schwang, was für eine Frau damals sowohl physisch wie auch gesellschaftspolitisch äußerst mutig war – sie überholte sogar einige Mitstreiter und bewies großen Sportsgeist.

Herzlichen Dank an den Historiker und Radsportler Lars Amenda, der den Namen für das Lastenfahrrad vorgeschlagen hat und in seinem Blogbeitrag das spannende Leben von Gertude Rodda nachzeichnet.