Kampf um Amazonien – Razzia im Regenwald

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Inhalt: Ana Rafaela D’Amico ist mit 27 Jahren Brasiliens jüngste Nationalparkchefin. Um den Regenwald zu retten, kämpft sie gegen Drogenbanden, Holzfällermafia und illegale Fischerei. Der Film begleitet sie auf einem ihrer Einsätze im Nationalpark. Mit 800.000 Hektar Größe ist der Campos Amazonicos einer der kleineren Nationalparks Brasiliens und dennoch unüberschaubar groß. In ihm vereinen sich alle Probleme Amazoniens wie in einer Nussschale: Illegaler Holzschlag, Rinderzucht, Goldminen – und eine Drogenstraße, die mitten durch den zweigeteilten Park führt. Ana Rafaela hat vor ein paar Jahren die Leitung des Parks übernommen und kämpft seitdem mit brennender Motivation für die Erhaltung der Natur. Vieles hat sie schon erreicht, doch die Widerstände gegen die junge blonde Frau aus der Großstadt sind und bleiben groß. Der Film zeigt, dass es in Amazonien keine einfachen Lösungen gibt: von der Regierung angelockt zogen vor zwei Jahrzehnten Menschen ohne Land in ein Land ohne Menschen. Die neuen Siedler bauten Häuser, Straßen, Städte. Heute sollen sie akzeptieren, dass das meiste, was sie tun, gegen den Naturschutz verstößt. Einen erfolgreichen Umweltschutz kann es jedoch nur geben, wenn man die Bedürfnisse der Bevölkerung einbezieht. Ana Rafaela nimmt bei ihren Einsätzen immer ein großes Team mit, bestehend aus Geologen, Biologen und Umweltpolizisten. Diesmal ist zur Sicherheit auch die Bundespolizei mit dabei. Die Notwendigkeit dafür wird spätestens beim Besuch des Dorfes Guata am Rande des Parks klar: Es ist der Ort mit der höchsten Dichte an Auftragskillern in ganz Brasilien – und einer Bevölkerung, die keinerlei Verständnis für die Umweltschützer hat. Genauso wie der Bauer Joao, der illegal gerodet hat und dem Ana Rafaela eine Geldstrafe von 180.000 Euro auferlegen muss. Diese wird er nie bezahlen können. Und Ana Rafaela wird ihrerseits nie erfahren, ob ihre Vermutung stimmt: Dass Joao nur ein Strohmann ist, der im Auftrag anderer Weideflächen für Rinder schafft. Naturschutz bedeutet für Ana Rafaela ein Leben ohne Kompromisse, in dem sie oft ein „kaltes Herz“ haben muss. Sie kämpft gegen unsichtbare Gegner. Ihr Weg ist mühsam und voller Gefahren. Sie weiß nur zu genau, dass sie in der Regel nur die untersten Ränge der Mafia-Strukturen bestraft. Allzu oft sind das Arme, die kaum andere Perspektiven haben. Ihnen nimmt sie Lebensunterhalt - gegen die Großen Fische hat sie allzu oft keine Handhabe. Trotzdem zeigen Ana Rafaelas Einsätze Wirkung. Seit sie den Park leitet, ist die illegale Fischerei zurückgegangen. Es wurden keine neuen Minen eröffnet. Sie glaubt an ihren Erfolg und dass es möglich ist, Amazonien zu retten, wenn jeder das Seine dafür tut. Aufgeben wird sie nicht – sie kann gar nicht anders.