Der sechste Kontinent
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- Titel: Der sechste Kontinent / Kamera: Martin Rattini, Susanne Schüle; Regie: Andreas Pichler; Drehbuch: Andreas Pichler; Montage: Nela Märki
- Person(en): Rattini, Martin ; Schüle, Susanne ; Pichler, Andreas [Regisseur*in] ; Pichler, Andreas [Drehbuchautor*in] ; Märki, Nela
- Produktion: Österreich 2018
- Sprache: Sprachfassung: Deutsch, Französisch, Italienisch. Untertitel: Deutsch
- Umfang: 1 Online-Ressource (85 min) : Bild: 2,39:1 HD
- Erschienen: Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
- Schlagwörter: Gesellschaft ; Biografie ; Dokus ; Film
- Link(s): eMedium IMDb Seite TMDb Seite Cover Image
- Zielgruppe: FSK 12
Inhalt: 50 Menschen leben in einem mächtigen alten Haus am Rand der Kleinstadt Brixen in Südtirol. Diebe, Obdachlose und Arbeitslose, Suchtkranke und Flüchtlinge aus der halben Welt. Ihre Biographien lesen sich wie eine Sammlung diverser Lebensgeschichten, die nur eines gemeinsam haben: Sie alle sind Gestrandete, Menschen, die aus der Bahn geflogen sind und oft in unsere Gesellschaft als problematisch, manchmal sogar als unerwünscht gelten. Hier finden sie ein Vorübergehendes Zuhause und leben gemeinsam auf engstem Raum; Menschen wie der Ex-Alkoholiker und Knasti Ervin, oder Sumi, die vor ihrem ihr nachstellenden Freund geflüchtet ist, Ousman politischer Flüchtling, der seine Familie in Afrika verlassen musste, oder Hatem, qualifizierter Koch, der durch die Wirtschaftskrise kurzfristig auf der Straße gelandet ist und das Haus mit all diesen verschiedensten Menschen wie einen eigenen, sechsten Kontinent wahrnimmt. Sie alle leben im Haus, am Tag betreut von Kathi und Miriam, zwei Sozialarbeiterinnen, und von Alexander und Karl, zwei Quereinsteigern ohne soziale Ausbildung, aber großem Engagement. Das Haus will bewusst keine öffentliche Finanzierungen, lebt von Spenden und gemeinnützigen Aktionen. Die Bewohner zahlen eine kleine Miete und arbeiten mit beim gemeinsamen Kochen, Putzen, Einkaufen und im Garten. Das Zusammenleben wird in Eigenverantwortung und Selbstorganisation gestaltet, niemand kann sich dem entziehen. Das Haus ist für sie eine vorübergehende Bleibe, meistens für ein Jahr, bis sie es wieder zurück ins normale Leben schaffen. Doch als der Umzug des Hauses in ein neues Gebäude ansteht, können nicht alle mit. Plötzlich ist es wieder da: das Gefühl, ausgestoßen zu sein. So wird der Umzug für alle zur Zerreißprobe. "Der sechste Kontinent ist keine Insel der Seligen, keine Utopie einer besseren Welt. In Zeiten der Wirtschaftskrise und einer sich sozial polarisierenden, zunehmend fremdenfeindlicheren Gesellschaft wächst nicht nur die Zahl der Menschen, die aus der Bahn geworfen werden, sondern wachsen auch die Probleme in den Projekten, die sich um sie kümmern. So dokumentiert der Film eher pragmatische Lebenshilfe denn eine gesellschaftsverändernde Utopie. Vielleicht ist die ursprüngliche Euphorie der Einsicht in die Notwendigkeit gewichen. Was dennoch bleibt, ist der Charme aktiver Nächstenliebe." (Wolfgang Hamdorf, auf: filmdienst.de)
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