Der See der wilden Gänse

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Inhalt: Nach einem Zusammenstoß mit einer rivalisierenden Bande in Wuhan, bei dem er einen Polizisten tötet, ist der Gangster Zhou Zenong auf der Flucht. Nicht nur die Gesetzeshüter ziehen das Netz enger, sondern auch seine ehemaligen Gangmitglieder wollen an ihn herankommen. Zusammen mit der undurchsichtigen Prostituierten Aiai Liu flieht Zhou ins Chaos einer ländlichen Enklave... Der ebenso rätselhafte wie faszinierende Film von Diao YInan ("Feuerwerk am helllichten Tage") ist eine Mischung aus Film noir und Thriller, die sich schnell von jeder Narration löst. "In der ersten Szene (...) setzt Diao Yinan den Ton für alles Folgende, ästhetisch wie atmosphärisch. Unter einer nächtlichen Bahnüberführung harrt da eine einsame Gestalt aus; wer dieser Mann ist und worauf er wartet, bleibt zunächst unklar. Es regnet in Strömen, der urbane Unort aus Betonpfeilern, Treppenaufgängen und Reklametafeln ist in fahles Licht getaucht. Dann erscheint eine Frau in einem leuchtend roten Pullover, in der Hand einen transparenten Regenschirm. Während ringsum der Regen prasselt, fragt sie den wartenden Mann erst nach Feuer, dann nach seinem Namen. Es entspinnt sich ein Dialog von elegischer Langsamkeit. Die Atmosphäre erinnert an klassischen Film noir, und wären die Schauspieler keine Asiaten, würde man die Szene eher in einem Randbezirk von Los Angeles verorten. " (Kai Mimh, in: epd FILM) "'Der See der wilden Gänse' ist eine Annähe­rung an ein reines Kino. Der Film besteht aus einer Abfolge von Bildern und Klängen, die nur durch die allge­gen­wär­tige Düsternis und durch die gleich­falls düstere Stimmung zusam­men­ge­halten werden. Die Handlung bleibt sperrig und stre­cken­weise ziemlich undurch­sichtig. Zhou umgibt eine allge­gen­wär­tige Atmo­s­phäre der Bedrohung, die wesent­lich greif­barer wirkt als die Verfol­gung durch konkrete Personen. Der Film ist ein Mood-Piece wie John Cass­avetes' Neo-Noir Die Ermordung eines chine­si­schen Buch­ma­chers (1976). Im Gegensatz zu Cass­avetes wartet Yinan jedoch mit visueller Opulenz auf. Der See der wilden Gänse hat eine große Kraft." (Gregor Torinus, auf: artechock.de)