To Die For

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Inhalt: Auch wenn sie gerade den nunmehr soliden Larry Maretto (Matt Dillon) geheiratet hat, verfolgt die hübsche, verschlagene Suzanne Stone (Nicole Kidman) weiterhin ihren übermächtigen Wunsch, als Moderatorin im Fernsehen Karriere zu machen. Keine Anstrengung ist ihr dabei zu mühselig, sie sprüht vor unausgereiften Ideen und ehrgeizigem Aktionismus, der sie als Wetterfee bei einem kleinen lokalen Sender landen lässt. Für Suzanne ist dies erst der Einstieg, sie plant eine sensationelle Dokumentation über die Befindlichkeiten moderner Jugendlicher. Dafür rekrutiert sie an der örtlichen High School entsprechend geeignete und willige Protagonisten... Die erste Hollywood-Produktion von Gus Van Sant ("My Own Private Idaho", "Good Will Hunting") ist eine attraktive Mischung aus Thriller, bissiger schwarzer Komödie und galliger Mediensatire - ein bitter-ironischer Kommentar auf die Beziehung der Medien und der Zuschauer. Hauptdarstellerin Nicole Kidman erhielt für ihre Rolle 1996 ihren ersten "Golden Globe". An ihrer Seite glänzen Matt Dillon, Casey Affleck und Joaquin Phoenix. "Vielleicht kann man als Vorlage für einen Charakter wie Suzanne Stone jenes Zitat Andy Warhols zu Rate ziehen, welches uns allen jene berühmten 15 Minuten Ruhm verspricht. Die Philosophie der Mediengesellschaft wird hier detailreich und schwarzhumorig bis zum Zynismus inszeniert, bekommt bisweilen gar prophetischen Charakter, erinnert die Dokumentation über Jugendliche, die Suzanne als ihr großes Sprungbrett zum Ruhm betrachtet, doch immer wieder an jene Docu-Fiction-Formate, wie sie heutzutage Alltag geworden sind im Fernsehen. Erst durch die Kamera erhalten die Handlung und die Person eine Bedeutung sowie eine Aufmerksamkeit, die abseits dieser unmöglich ist. Sie macht uns, wie Suzanne dem Zuschauer versichert, zu einem „guten Menschen“. (...) Irgendwo zwischen den Geschichten und Bildern lässt sich eine Wahrheit erahnen, meint man einen Funken Authentizität zu erkennen. Doch gerade diese Konzepte interessieren in der Welt des Films niemanden mehr, erst recht nicht das kalte Auge der Kamera." (Rouven Linnarz, auf: film-rezensionen.de) "Das Ergebnis ist ein weniger beunruhigend als vielmehr amüsant angelegtes Bild von Realitätsverlust und verzerrter Wahrnehmung bei Fernsehmachern und -konsumenten." (filmdienst.de)