Land of the Blind

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Inhalt: In einem fiktiven Land nimmt nach dem Tod des Diktators dessen Sohn die Machtposition ein. Gefängniswärter Joe (Ralph Fiennes) bewacht währenddessen Thorne (Donald Sutherland), den größten politischen Feind des Regimes. Anfangs lehnt es Joe ab, sich mit Thornes Gedanken auseinander zu setzen, doch irgendwann beginnen die Botschaften, die Thorne an die Gefängniswand schreibt, Einfluss auf den Wärter auszuüben. Joes Zweifel am politischen System beginnen zu wachsen und kämpft für die Revolution. Als diese vollbracht ist, muss Joe feststellen, dass sich nichts geändert hat. Für ihn selbst kehrt sich die Situation in dramatischer Weise um… "Der Plot ist einfach und komplex zugleich, darin ähnelt er der Realität: Der brave und systemtreue Soldat und Gefängnisaufseher Joe, gespielt von Ralph Fiennes, kommt mit dem einsitzenden Revolutionär Thorn (was für ein Name für den Stachel im Fleisch des bestehenden diktatorischen Systems!) - hervorragend: Donald Sutherland - in Kontakt. Dieser überzeugt den bislang politisch Unentschlossenen von seinen Umsturzplänen. Die Revolution gelingt, doch die erhoffte Demokratie bleibt aus; Erziehungslager und Bücherverbrennungen sind stattdessen die Folgen und die schreckliche Fratze der schönen neuen Welt. (...) Ein Film als Retrostück: Das ist LAND OF THE BLIND auf jeden Fall. Die Handlung weckt Erinnerungen an Truffauts FAHRENHEIT 451, die tolle Optik, die natürlich auf CGI und ähnlichen Firlefanz komplett verzichtet, kopiert schwer bei Lucas THX 1138. Und auch die Grundaussagen, dass Macht korrumpiert, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt und dass es einfache Lösungen in einer komplexen Welt nicht gibt, sind nicht neu. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) ist LAND OF THE BLIND ein hervorragender Film geworden (...) LAND OF THE BLIND ist endlich mal wieder ein Film über ein imaginäres System, der vollkommen ohne Hochtechnologie auskommt und statt dessen den Dialog in den Vordergrund stellt. Allein dafür muss man Robert Edwards einfach nur dankbar sein." (manifest. das filmmagazin)