Island: Im Bann der Pferde

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Inhalt: Die Familie von Sonja und Haukur Goroarsson züchtet die in aller Welt berühmten Islandpferde. Haukur Marian, der Sohn der Familie, ist mit 13 Jahren schon ein geschickter Reiter. Wie seine 8jährige Schwester Lilja sitzt er schon von klein auf im Sattel. In diesem Jahr hofft der Junge, dass er zum ersten Mal beim traditionellen Auftrieb der Familienherde auf die Hochweiden mitreiten darf. Und das auch noch mit einem neuen Pferd, das er sich extra für diesen Zweck aussucht. *** Island, die größte Vulkaninsel der Welt, ist ein Sehnsuchtsland. Bekannt für Geysire, Gletscher und grandiose Landschaft. Noch berühmter ist sie für ihre Pferde: Islandpferde gelten als die spritzigsten und zugleich ausdauerndsten in ganz Europa. In stürmischem Stakkato tölten sie über Mooskissen und Lavagestein. Unerschrocken ziehen sie durch Flüsse, über Gletscher und Geröllfelder. In der nordischen Mythologie kommen die Rösser gleich nach den Recken. Was wäre Siefgried ohne sein Pferd Grani, was Odin ohne Sleipnir. Natürlich kennt in Island jedes Kind die Geschichten dieser legendären Pferde. Und selbst die Sonne käme nicht vom Fleck, wenn nicht „Frühwach“ und „Allgeschwind“ ihren Wagen zögen. Vom Anbeginn der Kolonisierung waren die Isländer so eng mit ihren Pferden verbunden wie sonst nur die Reitervölker Zentralasiens. Diese Liebe zu Pferden ist bis heute lebendig geblieben. Auch für Familie Goroarsson wäre ein Leben ohne Pferde undenkbar. Vater Haukur (34) wurde in Island geboren, Mutter Sonja stammt aus Deutschland. Das Paar lebt mit seinen Kindern in Vatnsdalur, einem fruchtbaren Tal in Nord-Island, vier Autostunden von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Ihre Islandpferde sind für sie "Wikinger auf vier Beinen." Ohne die Tiere wäre die Besiedelung der unwirtlichen Insel am Polarkreis nicht möglich gewesen, denn die weitläufigen Steinwüsten im Landesinneren können zu Fuß kaum durchquert werden. Der Film zeigt die Arbeit der Familie Goroarsson am Rande des Polarkreises mit eindrucksvollen Bildern. Die Geschichte beginnt am Anfang des Polarsommers. Auf Island wird es jetzt nicht mehr dunkel. Der Auftrieb der Pferde auf die Hochweiden steht bevor - eine jahrhundertealte Tradition. Drei Monate lang können die Tiere dort in absoluter Freiheit verbringen. Der 13jährige Haukur Marian hofft, dass er in diesem Jahr endlich mitreiten darf. Erst im Herbst, wenn im Tal oft schon Schnee liegt, ist „rettir“, der Abtrieb der Pferde. Überall im Land werden dann die Tiere wieder zusammengetrieben, gezählt und zu den Heimathöfen gebracht. Doch bis dahin gibt es für die Goroarssons viel zu tun. Als erstes geht es durch das dünn besiedelte Land nach Myvatn, einer Seenlandschaft im Norden. Dort will die Familie das Pferd kaufen, das vielleicht geeignet ist für den ersten großen Ritt von Haukur Marian.