Calle del Arte – Eine Straße für die Kunst

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Inhalt: Maracaibo, Nord-Venezuela: Vom Wasser aus gesehen, bestimmen Wolkenkratzer die Skyline der Zwei-Millionen-Stadt. Doch im Schatten der hohen Häuser liegt noch ein völlig anderes Maracaibo verborgen. Mit seinen bunten, einstöckigen Häusern im Kolonialstil wirkt das Viertel rund um die Calle de Santa Lucia, als könne man hier in eine andere Zeit reisen. Die meisten Bewohner sind arm. Genau hier initiierte die in Hamburg lebende, in Venezuela geborene Künstlerin Clemencia Labin Anfang der 2000er-Jahre ein ungewöhnliches Kunstfestival. Alles begann mit einem einzigen Haus, das Labin für ein paar Tage in eine Kunstgalerie verwandelte. Wenige Jahre später war bereits das ganze Viertel an der "VELADA de Santa Lucia" beteiligt. Als Regisseurin Viviane Blumenschein 2012 das Geschehen dokumentierte, hatte sich die VELADA zu einem international bekannten Kunsthappening entwickelt und fand zum vorletzten Mal statt. Ein Wochenende lang wimmelte es in der Calle del Arte - der Kunststraße - nur so von Menschen, die sehen wollten, wie die Künstler aus und in Wohnzimmern, Hausfassaden und sogar Toiletten Kunstwerke gestaltet hatten. Ähnlich wie das Festival selbst feiert der Film die Kraft künstlerischer Visionen. Als die Dreharbeiten begannen, wussten die Bewohner von Santa Lucía noch nicht, dass die Scheinwerfer auf ihr Viertel bald wieder ausgeschaltet werden würden. Heute ist das Festival Geschichte. Aber die Inspiration ist geblieben.