Im Schlaraffenland

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Inhalt: Atmosphärisch dichte Verfilmung des Romans von Heinrich Mann fürs Fernsehen der DDR: Wer hätte ihn nicht schon einmal geträumt, den süßen Traum vom Schlaraffenland, wo einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, wo Milch und Honig fließen? Aber schon das Märchen macht klar, dass derart müheloser Genuss ungesund ist, weil er unproduktiv und lebensuntüchtig macht. Der Schriftsteller Heinrich Mann (1871-1950) entdeckte das Schlaraffenland nicht hinter einem Grießbreiwall in einem Irgendwo und Irgendwann, sondern im Salon des von Geld strotzenden Bankiers James Louis Türckheimer in einer Zeit des Wechsels vom 19. zum 20. Jahrhundert. Eine erste Adresse für ganz unterschiedliche Menschen, die von seinem Glanz partizipieren wollen … Weil die 1951 uraufgeführte Defa-Adaption des „Untertan“ weltweit für Furore gesorgt hatte und die Verfilmungsrechte an Heinrich Manns Werken vergleichsweise leicht zu haben waren, stand der Film lange Jahre in den Plänen des Kinostudios. Aber erst das DDR-Fernsehen nahm sich des Romans an. "Die eigentliche schauspielerische Entdeckung des Films ist aber Katharina Thalbach als Tanzelevin Agnes: eine schrille Berliner Göre, der man ihre Herkunft aus der Ackerstraße 36, Hinterhaus sofort abnimmt. Die Thalbach zeigt sich grell, frech, komisch, mit weit aufgerissenen Augen, gierig aufs Leben. Eine zeitlose Charakterstudie: der Underdog auf dem Weg in die goldene Zukunft, der dann doch nur wieder in die Gosse führt." (Berliner Zeitung)