The Love - Lass die Liebe sprechen

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Inhalt: Die Sonne scheint. Das Bett ist noch warm von der vergangenen Nacht. Eine fröhliche Stimme hallt durch den Raum. Für Karim und seinen neuen Freund Kofi könnte der Tag nicht perfekter starten. Da klingelt es an der Tür. Kofi öffnet dem vermeintlichen Postboten - und plötzlich ist alles anders: Hinter der Tür steht nämlich nicht der Postbote, sondern Karims konservativer Vater, der nichts von Karims Vorliebe für Männer wusste. Als Sohn einer marokkanischen Migrantenfamilie traute sich Karim nie, seiner Familie von seiner Homosexualität zu erzählen. Auch sich selbst redete er stets ein, irgendwann eine glückliche Ehe mit einer Frau führen zu können. Ganz so, wie es seine Eltern von ihm erwarten. Karim fasst sich ein Herz, besucht seine Eltern - und sperrt sich drei Tage lang in deren Abstellkammer ein, um seine Erzeuger zu einem Gespräch über seine Homosexualität zu zwingen. In der Enge des Raums eröffnen sich in Rückblenden die Erinnerungen an eine geheim gehaltene Leidenschaft – Lichtblick und Schmerzquelle zugleich. Meist wird der Begriff „in the closet“ („im Schrank“) verwendet, um nicht-heteronormative Menschen zu beschreiben, die ihre sexuelle oder geschlechtliche Identität noch nicht öffentlich gemacht haben. Das Coming-out (aus dem sinnbildlichen Schrank) bezeichnet wiederum den Prozess des „Herauskommens“. Regisseur Shariff Nassr findet eine wortwörtliche Umsetzung dieses Szenarios, mit dem ihm eine berührende Dramödie geglückt ist – und mit dem er zeigt, dass „queer-Sein“ auch im modernen Europa noch längst keine Selbstverständlichkeit ist. "Über Rückblenden wird nicht nur die Geschichte des jungen Mannes rekapituliert, sondern auch die tief in der islamischen Kultur verankerte Homophobie sichtbar gemacht, wobei komödiantische Elemente das Drama immer wieder aufbrechen." (Lexikon des internationalen Films)