Wahl, Kampf, Wallenstein
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- Titel: Wahl, Kampf, Wallenstein / Kamera: Max Preiss, Philipp Weigold, Till Kind; Regie: Helgard Haug, Daniel Wetzel; Montage: Stefanie Saghri; Musik: Daniel Psimenou; Produktion: Christian Beetz
- Person(en): Preiss, Max ; Weigold, Philipp ; Kind, Till ; Haug, Helgard [Regisseur*in] ; Wetzel, Daniel [Regisseur*in] ; Saghri, Stefanie ; Psimenou, Daniel [Komponist*in] ; Beetz, Christian [Produzent*in]
- Produktion: Deutschland 2008
- Sprache: Sprachfassung: Deutsch
- Umfang: 1 Online-Ressource (57 min) : Bild: 16:9 SD
- Erschienen: Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
- Schlagwörter: Politik ; Kunst ; Krieg ; Drama ; Dokus ; Film
- Link(s): eMedium Image
- Zielgruppe: Ab 18 Jahren
Inhalt: Loyalität, Liebe, Macht, Verrat, Krieg. Helgard Haug und Daniel Wetzel von Rimini Protokoll suchen in ihrer Feldstudie zu Schillers „Wallenstein“ die überzeitlichen Konfliktfelder hinter dem Text, sie wenden Schiller auf die Gegenwart an. 2005 entsteht zunächst eine dokumentarische Inszenierung, die keine Schauspieler, sondern Menschen, die sich selbst spielen, zeigt. „Spezialisten des Alltags“ aus Mannheim und Weimar, traten Schillers Wallenstein-Protagonisten mit ihrer Biografie entgegen. Zehn Menschen aus zwei Städten, die zu den gegensätzlichen ideologischen Blöcken entlang des Eisernen Vorhangs gehörten: Experten für Aufstieg und Fall im politischen Ränkespiel der Macht, Loyalität und Gehorsam oder eben auch das Individuum in rasanten politischen Umbruchphasen. Für ihr Konzept des Anti-Drama-Theater erhielten Haug, Kaegi, Wetzel alias das Rimini-Protokoll im November 2007 den Sonderpreis des Deutschen Theaterpreises DER FAUST, im April 2008 wurde ihnen in Thessaloniki der Europäische Theaterpreis in der Kategorie Neue Realitäten verliehen. Mit ihrer Wallenstein Inszenierung waren sie beim Berliner Theatertreffen, den Zürcher Festspielen, den Hamburger Autorentheater-Tagen und beim Festival Mettre en Scène in Rennes zu Gast. Nun haben Helgard Haug und Daniel Wetzel mit diesen Experten der Wirklichkeit „Wallenstein“ noch einmal für die Kamera inszeniert. Mit den Mitteln des Theaters ist eine ausgefallene Dokumentation geglückt, die „Wallenstein“ in einer assoziativen Übertragung zum Kraftfeld außerhalb des Theaters macht. Diese Theater-Dokumentation ist mit ihren gleichsam lebenden Protokollen so dicht an der Wirklichkeit dran wie selten, weil die Protagonisten authentisch als sie selbst immer ein wenig auch die Wallensteins, Piccolominis und Gräfin Terzkys dieser Welt sind: treue Verräter, Strippenzieher und Opfer von Intrigen.
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