Maikäfer, flieg!
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- Titel: Maikäfer, flieg! / Schauspieler: Zita Gaier, Lissy Pernthaler, Hilde Dalik, Ursula Strauss, Gerald Votava, Konstantin Khabenskiy, Krista Stadler; Kamera: Eva Testor; Vorlage: Christine Nöstlinger; Musik: Eva Jantschitsch; Regie: Mirjam Unger; Produktion: Gabriele Kranzelbinder; Drehbuch: Mirjam Unger, Sandra Bohle; Montage: Niki Mossböck
- Person(en): Gaier, Zita [Schauspieler*in] ; Pernthaler, Lissy [Schauspieler*in] ; Dalik, Hilde [Schauspieler*in] ; Strauss, Ursula [Schauspieler*in] ; Votava, Gerald [Schauspieler*in] ; Khabenskiy, Konstantin [Schauspieler*in] ; Stadler, Krista [Schauspieler*in] ; Testor, Eva ; Nöstlinger, Christine [Verfasser*in] ; Jantschitsch, Eva [Komponist*in] ; Unger, Mirjam [Regisseur*in] ; Kranzelbinder, Gabriele [Produzent*in] ; Unger, Mirjam [Drehbuchautor*in] ; Bohle, Sandra [Drehbuchautor*in] ; Mossböck, Niki
- Produktion: Österreich 2016
- Sprache: Sprachfassung: Deutsch
- Umfang: 1 Online-Ressource (105 min) : Bild: 16:9 HD
- Erschienen: Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
- Schlagwörter: Buchverfilmung ; Familie ; Abenteuer ; Biografie ; Kids ; Film
- Link(s): eMedium IMDb Seite TMDb Seite Cover Image
- Zielgruppe: FSK 12
Inhalt: Wien 1945: Das Ende des Zweiten Weltkrieges - gesehen mit Kinderaugen. Die neunjährige Christl weiß vom Frieden genauso wenig, wie die Kinder heute vom Krieg wissen. Ausgebombt und vollkommen mittellos flüchtet sie mit ihrer Familie in eine noble Villa in Neuwaldegg. Nach der Kapitulation der Nazis quartieren sich Soldaten der Roten Armee im Haus ein. Alle fürchten sich vor den als unberechenbar geltenden Russen. Nur Christl nicht. Für sie ist die allgemeine Anarchie vor allem ein großes Abenteuer und in Cohn, dem russischen Koch, findet sie sogar einen richtigen Freund. „Maikäfer, flieg!“ nimmt ganz die Perspektive der kleinen Heldin ein. So muss Krieg gewesen sein, so lapidar im Alltag, so stechend im Bauch, so lustig, weil man an einem Wundertag den Teller ablecken durfte, ohne geschimpft zu werden. Herausragend: Jungstar Zita Gaier, die Courage, kindliche Widerborstigkeit und Neugier in ihrer Rolle als Christl vereint und für herzerwärmende Momente sorgt. Eindrucksvoll, sehr direkt und ohne beschönigende Rücksichtnahme füllt der Film dieses Mosaik episodischer Impressionen mit Leben, wobei er plastisch und sinnlich jene Zeit des Umbruchs und des Wertewandels vor Augen führt, eine Zeit, in der das Umdenken und die notwendige Neuorientierung der Menschen ebenso zum Dilemma wird wie die ausbleibende Erziehung der Kinder, die sich quasi ihr eigenes Bild machen: von Zerstörung und tiefem Verlust, wie sie jeder Krieg bis heute kennzeichnet. Mal drastisch und beklemmend, mitunter aber auch komisch bricht sich dabei eine tiefe Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten Bahn, sodass das aufgeweckte, „gerechte“ neunjährige Kind als Hoffnungsschimmer erstrahlt. Zum Schluss verlassen alle die Villa, und die Mutter rät der Tochter: „Schau dir alles noch einmal genau an.“ Christine aber kneift demonstrativ die Augen zu. Was sie mitnehmen will, hat sie längst in ihrem Inneren gespeichert. Aus dem Urteil der FBW-Jugend Filmjury: "Uns hat der Film gut gefallen, weil er eine interessante Geschichte erzählt und alles sehr realistisch wirkt. Besonders die Schauspieler haben ihre Rollen überzeugend rübergebracht. Uns ist aufgefallen, dass es im Film nur wenig Musik gibt, die an manchen Stellen auch verfremdet ist, was aber gerade zu den oft sehr dunkel dargestellten Szenen passt. Wir empfehlen den Film für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, weil man ein gewisses Vorwissen zum Zweiten Weltkrieg braucht. Auch ist in diesem Alter die Chance größer, den österreichischen Dialekt gut zu verstehen." (Das komplette Urteil unter jugend-filmjury.com)
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