Poliezei

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Inhalt: Der Alltag der französischen Jugendschutzpolizei BPM (Brigade de Protection des Mineurs) besteht aus Verhaftungen junger Taschendiebe, Ermittlungen von Gewaltdelikten gegenüber Kindern sowie Vernehmungen von Jugendlichen. Aber auch aus Mittagspausen, in denen Eheprobleme erörtert werden, dem Zusammenhalt unter den Kollegen und Lachkrämpfen in den unmöglichsten Situationen. Die Polizisten stehen unter gewaltigem Druck und schaffen es nicht immer, ihr Privatleben davon unbeeindruckt zu lassen. Begleitet werden sie von der Fotografin Melissa, die im Auftrag des Innenministeriums ein Buch über die Polizeiarbeit erstellen soll – was bei den Betroffenen auf reichlich Skepsis stößt... Das ist der Trick des Films: Er fügt nicht eine Episode an die andere, sondern betreibt eine ausgefuchste Höhepunktdramaturgie der Leidenschaften, die auch die Gefühle der Zuschauer rücksichtslos wie auf einer Achterbahn hin- und her schleudert. "Der Humor ist die einzige Waffe, die sie haben, um mit dem menschlichen Elend fertig zu werden", sagt Regisseurin Maïwenn. Und es ist beinahe eine Komödie, denn der Unterhaltungsfaktor des Films ist gleichermaßen auf Spannung wie auf Vergnügen aus. "Man spürt die absolute Hingabe ans Thema, den Drang, das ganze menschliche Elend zu sehen und zu verstehen, eine Leidenschaft, die den normalen Polizeifilm weit hinter sich lässt, die auch von den hohen Sprechgeschwindigkeiten profitiert, dem rasanten französischen Umgangston, auch vom unkontrollierten Durcheinander der Egos der Darsteller, die sich gegenseitig jedoch nicht im Weg stehen, sondern sich, wie bei einer Jamsession, nach ihrem Solo wieder ins Ensemble eingliedern." (Marli Feldvoß, in epd FILM)