Spree - Alles für die Klicks

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Inhalt: Kurt Kunkle ist besessen: Der junge Mann will ein Social-Media-Star werden und würde für die dafür nötigen Klicks alles tun. Früher hat er auf ein Kind namens Bobby aufgepasst, und nun ist Bobby eine Internet-Berühmtheit. Neiderfüllt schaut Kurt auf Bobbys Live-Streams mit riesigen Zuschauerzahlen. Als Fahrer für eine Mitfahr-App namens Spree stattet er sein Auto mit Kameras aus und beginnt einen neuen Livestream mit dem Titel "The Lesson". Darin erklärt Kurt den Zuschauern, wie man in den sozialen Medien berühmt wird. Doch Kurt provoziert und verärgert seine Gäste, was niemand sehen will. Bis er zum Äußersten geht: In seinem Wahn ermordet er auf brutale Weise seine Fahrgäste und versucht verzweifelt, seinen Amoklauf als virale Sensation zu verkaufen… „Spree“ ist eine rabenschwarze Horrorfarce mit satirischen Seitenhieben auf den Persönlichkeits- und Werteverlust im Internet. Inszeniert wurde der Film im übersteigerten Gonzo-Stil – jener Art des Journalismus, die Anfang der 1970er-Jahre der Journalist Hunter S. Thompson ins Leben rief: Ein Gonzo-Journalist stellt sein eigenes Erleben in den Vordergrund, gibt sich extrem subjektiv und operiert mit starken Emotionen und absichtlichen Übertreibungen. „Spree“ treibt dies rücksichtslos auf die Spitze, indem er seinen besessenen Protagonisten per Livestream seine Fahrgäste ermorden lässt. „Stranger Things“-Star John Keery geht mit seiner Darstellung an Grenzen: In den beklemmendsten Momenten gelingt ihm die Verbindung aus naiver Ernsthaftigkeit und kalkuliertem Zynismus und vermittelt damit einen Eindruck davon, wie verzweifelt sich ein Mensch verhält, der um Web-Anhänger regelrecht bettelt und alle moralischen Grenzen überschreitet. „In makaber-überspitzter Form und mit kreativer Kameraarbeit rechnet der Film mit Auswüchsen im Kampf um Social-Media-Popularität ab und zeichnet die zunehmende Radikalisierung eines aufmerksamkeitsbedürftigen Jedermanns nach.“ (filmdienst)