Der zehnte Tag

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Inhalt: „Warum ist das Böse hier schrecklicher als überall anders...?“ "Würde man mich fragen, einen Film pro Regisseur zu nennen, den man gesehen haben sollte, so wäre dies bei Claude Chabrol 'Der zehnte Tag', sein bestes, interessantestes und skurrilstes Werk. Es ist ein Film, der es schafft, einen von der ersten Einstellung an bis zum bitteren Ende zu fesseln und nicht mehr loszulassen." (Stephan Eicke, auf: film-rezensionen.de) Der labile Bildhauer Charles (Anthony Perkins) bittet seinen früheren Philosophieprofessor Régis, ihn in der Villa seines reichen Adoptivvaters van Horn (Orson Welles) zu besuchen. Dort angekommen, erfährt Régis (Michel Piccoli), dass Charles in großen Schwierigkeiten steckt: Er hat eine Affäre mit seiner Stiefmutter Hélène (Marlène Jobert) und wird deshalb erpresst. Als sich der Erpresser nach einer ersten Zahlung nicht zufrieden gibt, bittet Charles Régis, ein Halsband Hélènes zu einem Pfandleiher zu bringen. Kurz darauf bemerkt van Horn das Verschwinden des Halsbandes und schaltet die Polizei ein... "Orson Welles sagt einmal im Film: 'Sie befinden sich hier in einem Labyrinth.' Besser ließe sich (der Film) wohl auch kaum beschreiben. Als Zuschauer irrt man orientierungslos umher, auf dem Weg aus dem Labyrinth hinaus stößt man immer wieder auf surreale Schreckensgestalten, vor denen man am liebsten weglaufen möchte, doch man kann es nicht, weil einen die gesamte Atmosphäre derart gefangen nimmt, dass man schnell merkt, wie aussichtslos die Situation ist. Es ist weniger ein Kriminalfall, der sich bald ausweitet, erpresserische, inzestuöse, gar diabolische Züge annimmt, denn vielmehr eine Charakterstudie, die von den ausgezeichneten Darstellern lebt – allen Voran der große Orson Welles, gefolgt vom geistig verwirrten und zu jeder Zeit überzeugenden Anthony Perkins. (...) Inzest, Mord, Erpressung, Religionsfanatismus sind die Themen, die hier an die Oberfläche treten und einen höchst unterhaltsamen, interessanten Filmabend garantieren. Großartige Schauspieler, experimentelle Kameraeinstellungen, ein gut durchdachter Plot mit vielen unerwarteten Wendungen, die den Zuschauer hinter das Licht führen, intensive Musik und psychologische Charakterstudien machen diesen Film zu einem Erlebnis." (Stephan Eicke, auf: film-rezensionen.de) Übrigens: Die Kostüme im Film wurden von Karl Lagerfeld entworfen.