Hundstage
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- Titel: Hundstage / Schauspieler: Gerti Lehner, Erich Finsches, Viktor Hennemann, Georg Friedrich, Claudia Martini, Alfred Mrva, Maria Hofstätter, Franziska Weisz, Victor Rathbone; Montage: Christof Schertenleib, Andrea Wagner; Drehbuch: Veronika Franz, Ulrich Seidl; Kamera: Wolfgang Thaler; Produktion: Helmut Grasser, Philippe Bober; Regie: Ulrich Seidl; Musik: Marcus Davy; Sound Design: Ekkehart Baumung
- Person(en): Lehner, Gerti [Schauspieler*in] ; Finsches, Erich [Schauspieler*in] ; Hennemann, Viktor [Schauspieler*in] ; Friedrich, Georg [Schauspieler*in] ; Martini, Claudia [Schauspieler*in] ; Mrva, Alfred [Schauspieler*in] ; Hofstätter, Maria [Schauspieler*in] ; Weisz, Franziska [Schauspieler*in] ; Rathbone, Victor [Schauspieler*in] ; Schertenleib, Christof ; Wagner, Andrea ; Franz, Veronika [Drehbuchautor*in] ; Seidl, Ulrich [Drehbuchautor*in] ; Thaler, Wolfgang ; Grasser, Helmut [Produzent*in] ; Bober, Philippe [Produzent*in] ; Seidl, Ulrich [Regisseur*in] ; Davy, Marcus [Komponist*in] ; Baumung, Ekkehart [Designer*in]
- Produktion: Deutschland/Österreich 2001
- Sprache: Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Deutsch
- Umfang: 1 Online-Ressource (122 min) : Bild: 16:9 SD
- Erschienen: Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
- Schlagwörter: Liebe ; Komödie ; Gesellschaft ; Drama ; Filme & Serien ; Film
- Link(s): eMedium IMDb Seite TMDb Seite Cover Image
- Zielgruppe: FSK 16
Inhalt: Wochenende. Es ist drückend heiß, südlich von Wien, im Niemandsland zwischen Autobahnzubringern, Einkaufsmärkten und Einfamilienhäusern. Die Temperatur steigt, die Aggression steigt. Asphaltdecken brechen auf. „Hundstage“ wird diese gnadenlose Hochsommerzeit Ende Juli bis tief in den August hinein genannt. In dieser aufgeheizten Atmosphäre erzählen sechs lose verbundene, aber virtuos montierte Geschichten zwei Tage und zwei Nächte lang von Alltag und Aggression; von Nächten voller Spiele, Sex und Gewalt und von Tagen voller Einsamkeit und Sehnsucht nach Liebe. Ulrich Seidl, der vor seinem ersten Spielfilm mehrere preisgekrönte Dokumentarfilme gedreht hat, legt auch hier einen dokumentarisch-sezierenden Blick an den Tag, dessen Authentizität durch den Einsatz von Laien-Darstellern verstärkt wird. Herausgekommen ist ein zivilisationskritisches Theater der Grausamkeiten, für das Seidl beim Filmfestival von Venedig den Großen Preis der Jury erringen konnte, bevor sein Film in Österreich zum erfolgreichsten Kinofilm des Jahres gekürt wurde. Und das obwohl „Hundstage“ ein Film voller Zumutungen ist. Zugleich aber ist er eine entlarvende Versuchsanordnung über den Menschen als des Menschen größter Feind – ein gnadenloser Blick hinter die schmucken Fassaden einer scheinbar heilen Vorstadtwelt. „Seidl ist schonungslos bei seinen inszenierten Beobachtungen des Spießeralltags, was die Hässlichkeit der Umgebung und der Menschen angeht, die Trostlosigkeit des Lebensraums oder auch die Derbheit der Sprache – die untertitelt ist, weil man diesseits der Alpen Wiener Schmäh solchen Ausmaßes kaum versteht. Seidls Anliegen ist aber nicht allgemein sozialkritisch, sondern spezifisch menschlich. Er zeigt das Scheitern der Liebe, den Verlust von Achtung voreinander und vor sich selbst, das hemmungslose Ausleben niederer Instinkte, den Verlust von seelischem Halt. Die Diagnosen, die Seidl stellt, sind niederschmetternd, weshalb er mitunter bewusst an die Grenzen des Zumutbaren geht. […] Unter den Dächern der Mitbürger herrscht das nackte Grauen, davon ist Seidl überzeugt. Er zeigt es deutlich wie kein anderer, aber er klagt niemanden an oder stellt eine Figur aus. Im Gegenteil lässt er deutlich seine Zuneigung oder wenigstens sein Verständnis für sie spüren, zeigt ihre Einsamkeit, ihr Scheitern. Seidl zeigt einfach, was es gibt und geben kann, und das ist zweifellos der größte Schrecken.“ (Oliver Rahayel, auf: filmdienst.de) „Seidls Welt ist ein perfekt gestylter inhaltlich intensiver und packender Albtraum. Und dennoch spürt man in jeder Minute seines Films, dass Seidl seine Figuren mehr liebt als hasst, auch wenn einem als Zuschauer das des öfteren schwer fällt.“ (Nana A.T. Rebhan, auf: arte.tv)
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