Drei Zinnen

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Inhalt: Seit zwei Jahren sind Aaron (Alexander Fehling) und die Französin Lea ein Paar. Mit von der Partie ist Tristan, Leas achtjähriger Sohn, der sowohl bei ihnen als auch bei seinem leiblichen Vater aufwächst. Letzteren hat Lea damals für Aaron verlassen. Bevor die kleine Patchwork-Familie ihren geplanten Umzug nach Paris realisiert, sollen gemeinsame Ferien in einer abgelegenen Dolomiten-Hütte Aaron und Tristan näher zusammenbringen. Aus den Dreien soll endlich eine neue Familie erwachsen. Aaron nähert sich dem Jungen liebevoll, doch Tristans Loyalität seinem "echten" Vater, der auch im Urlaub durch regelmäßige Anrufe ständig präsent ist, beginnt den Jungen zu zerreißen. Lea versucht zu schlichten, während Aaron immer weniger in der Lage ist, diesen Konflikt in ihrem Beisein auszutragen. Als Aaron und Tristan bei einer hochalpinen Bergtour voneinander getrennt werden und undurchdringlicher Nebel aufzieht, scheint eine Katastrophe unabwendbar ... Regisseur Jan Zabeil ("Der Schamane und die Schlange") schuf ein düsteres Familienporträt, das von einer feinsinnig inszenierten Symbolik lebt. Kleine Interaktionen der Alltäglichkeit fügen sich langsam in das Bild einer Familie, die von außen Harmonie ausstrahlt, innerlich aber bis zum Zerreißen gespannt ist. Das eindrucksvolle Bergpanorama spielt in dem spannungsvollen Drama eine zentrale Rolle: Es wird zur existenziellen Herausforderung und spiegelt zugleich das komplizierte Familiengeflecht. "»Drei Zinnen« ist ein Film der Spiegelungen und Umkehrungen. Er beginnt in einem Tal an einem See und endet an einem zugefrorenen Teich hoch oben in den Dolomiten. Am Anfang ist es Sohn Tristan, der schwimmen lernt, am Ende muss sich Aaron an die Oberfläche kämpfen. [...] Die grandiosen Cinemascopebilder, die die Enge der Hütte ebenso intensiv porträtieren wie die Erhabenheit der Landschaft, das atmosphärisch ungeheuer dichte Sounddesign und das natürliche, psychologisch extrem differenzierte Spiel von Alexander Fehling, Bérénice Bejo und Arian Montgomery greifen perfekt ineinander." (Sascha Westphal, auf: epd-film.de)