Mammut
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- Titel: Mammut / Schauspieler: Gael García Bernal, Marife Necesito, Tom McCarthy, Michelle Williams, Sophie Nyweide; Montage: Michał Leszczyłowski; Produktion: Lars Jönsson; Regie: Lukas Moodysson; Drehbuch: Lukas Moodysson; Kamera: Marcel Zyskind
- Person(en): Bernal, Gael García [Schauspieler*in] ; Necesito, Marife [Schauspieler*in] ; McCarthy, Tom [Schauspieler*in] ; Williams, Michelle [Schauspieler*in] ; Nyweide, Sophie [Schauspieler*in] ; Leszczyłowski, Michał ; Jönsson, Lars [Produzent*in] ; Moodysson, Lukas [Regisseur*in] ; Moodysson, Lukas [Drehbuchautor*in] ; Zyskind, Marcel
- Produktion: Dänemark/Deutschland/Schweden 2009
- Sprache: Sprachfassung: Deutsch
- Umfang: 1 Online-Ressource (120 min) : Bild: 16:9 HD
- Erschienen: Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
- Schlagwörter: Liebe ; Drama ; Filme & Serien ; Film
- Link(s): eMedium IMDb Seite TMDb Seite Cover Image
- Zielgruppe: FSK 12
Inhalt: "Mammut" erzählt in zwei geschickt ineinander verwobenen Familiengeschichten vom unvorhergesehenen und dramatischen Scheitern konträrer Lebensentwürfe: Dem erfolgreichen jungen New Yorker Ehepaar Ellen und Leo bleibt neben ihren Karrieren wenig Zeit für ihre achtjährige Tochter Jackie. Währenddessen sorgt sich ihr Kindermädchen Gloria um das Leben ihrer beiden Söhne, die sie in ihrer philippinischen Heimat zurück lassen musste. Als Leo zu einer lukrativen Geschäftsreise nach Thailand aufbricht, setzt er unabsichtlich eine Kette von Ereignissen in Gang, die für alle dramatische Konsequenzen haben wird. "Der keifende Philosoph Jean Beaudrillard hätte schon hier das erste Vorzeichen für ein vom kapitalistischen Würgeengel bedrohtes Subjekt gesehen. Denn was ist joggen, wenn nicht das Ausschalten des Verstandes und das Einschalten eines Körpers, der im atemlosen Lauf seinen Bezug zur psychischen Identität verliert – mit dem Ziel, sich im Rhythmus des Galopps, in der Unendlichkeit der Bewegung zu verlieren. So wie nicht das Ich über das Aufstehen bestimmt – das tut der Wecker – nicht über Zeit und Ort des Anfangs und Abbruchs gemeinsamer Sexualität – das tut das Telefon –, gerät auch das Joggen selbst im Geknatter des Laufrads zur symptomatischen Verschmelzung von Mensch und Maschine. Und das in New York. In der Finanzmetropole der Welt. Schon diese Figurenkonstellation deutet an, worum es dem Regisseur Lukas Moodysson im Kern eigentlich geht: Er will eine Art Entfremdung aufzeigen, ein Abdriften von ursprünglichen Glückmomenten hin zu einem sinnlosen Streben nach Macht und Geld. Mammut konzentriert sich in diesem kulturkritischen Sinne auf eine Beziehung, die durch globales Zerbersten von Zusammenhängen einer harten Prüfung unterzogen wird, einer Prüfung, die vermutlich nur in einer privilegierten Gesellschaftsschicht derart brachial stattfinden kann. (...) 'Mammut' darf sich mit einem phantastischen Soundtrack – unter anderem mit Musik von Cat Power – schmücken, mit still in sich ruhenden Bildern, die wunderbar zwischen Melancholie und emotionaler Drastik balancieren. Man schaut gerne und gerührt auf die Leinwand, auch wenn die Tiefe, die man sich angesichts dieses komplexen Themas gewünscht hätte, nicht immer eingelöst wird. Vielleicht geht es nicht anders, wenn man ein so ambitioniertes Projekt, das auf einen radikalen 'clash of culture' hinausläuft, so enervierend umsetzen will, wie es dieser allseits engagiert gegen die Ungerechtigkeit der Welt vorgehende Regisseur tut. Vielleicht muss man schlicht die Drastik der sich glatt auflösenden Handlung nicht nur akzeptieren, sondern tolerieren, ja vielmehr noch: mit größtem Respekt behandeln. In der heimlichen Hoffnung, dass es nützt." (kino-zeit.de)
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