24h Europa

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Inhalt: 24H Europe - We are the future" ist eine 24-stündige Expedition auf den europäischen Kontinent und zu den Menschen, die seine Zukunft sind. Ein Tag im europäischen Universum, erzählt durch die Augen von jungen Menschen an ganz verschiedenen Orten auf dem gesamten Kontinent. 60 Protagonisten aus 26 Ländern im geographischen Europa und mit den verschiedensten Hintergründen nehmen uns mit in ihren Alltag, in ihre Welt, erzählen uns von ihren Träumen und Lebensrealitäten. Ein einzigartiges Zeitdokument, ein Manifest für die Zukunft – erzählt in Echtzeit, 24 Stunden lang, von sechs Uhr morgens bis sechs Uhr morgens am nächsten Tag. Von Sofia über Toulouse, nach Barcelona, Almeria, Belgrad, Zürich, Lesbos, Helsinki, Magnitogorsk, Odelzhausen, Namur, Tallin, Sarajevo, Kautokeino und Warschau bis hin zu den Westfjorden auf Island – ein Tag lang wird der Zuschauer mitgenommen in die Lebenswelten junger Protagonisten in allen Ecken des Kontinents. Sie sind religiös, alternativ, weltoffen, nationalistisch, heimatverbunden, privilegiert oder benachteiligt. Sie sind AussteigerInnen, LandwirtInnen, FischerInnen, SoftwareentwicklerInnen, Tuk-Tuk-FahrerInnen, KickboxerInnen, ÄrztInnen, LehrerInnen, StudentInnen und Auszubildende, KrankenpflegerInnen, DJs, KünstlerInnen, NaturfotografInnen, Geschäftsleute oder Arbeitslose. Sie gehören Minderheiten an, kämpfen an der Front, sind politisch engagiert, sprechen mehrere Sprachen, leben in abgeschiedenen Dörfern und Großstädten, sind in Europa aufgewachsen, nach Europa geflohen, setzen sich für Frauenrechte ein. Vor welchen Herausforderungen stehen sie? Was sind ihre Träume und Ängste? Und wie sehen sie die Zukunft Europas? Der 23jährige Gordon lebt im nordirischen Derry. Er hat einen Bruder und eine Schwester und soll die Farm seiner Eltern übernehmen. Jetzt ist die Saison zum Schafe scheren. Gordon holt nicht nur seinen eigenen Schafen die Wolle vom Pelz, sondern auch vielen Schafen in der weiteren Umgebung. Wirtschaftlich lohnt sich die Schur nicht. Die Wolle eines schwarzen Scharfes bringt nur 30 pence pro Kilo, das deckt kaum die Kosten. Aber die Schur verhindert, dass sich Parasiten in der Wolle einnisten, die auch die Haut der Schafe befallen. Marta und Natalia, ein lesbisches Paar aus Wroclaw, werben auf einem Kongress für Frauenrechte in Lodz für die Aktion STRAJK KOBIET - Frauenstreik. Der soll zum Frauentag am 8.März stattfinden. Die Forderungen: Gleiche Rechte, gleiche Chancen, gleicher Lohn für Frauen. Khalifa (23) wurde in der Kleinstadt Rambouillet südwestlich von Paris geboren und wuchs dort auf. Mit 17 wurde er Vater einer Tochter. Er ist Muslim, arbeitet als Sozialarbeiter und rappt gern. Von der Mutter der kleinen Inaya lebt er getrennt, aber er legt Wert darauf, seiner Tochter trotzdem ein guter Vater zu sein. Sein größter Trau ist, ein Haus im Senegal zu bauen. Carolina ist eigentlich Account Managerin in London. Aber heute morgen hat sie die 1.500-Kilometer-Distanz zu ihrer Heimat in Italien per Flugzeug überwunden und tauscht nun Neuigkeiten mit Freundinnen aus, die in Italien geblieben sind. Alle haben schon einmal das Dating mit Tinder ausprobiert. Die Radioökologin Katya aus Kyiv besucht regelmäßig Leute, die illegal im Sperrgebiet leben. Heute ist sie bei einer alten Frau zu Gast. Wie die meisten der rund 150 "Samosely" - "Selbstsiedler" ist sie Selbstversorgerin, lebt von den Erträgen ihres Gartens. Gemeinsam mit ihrer Tochter wurde sie nach der Explosion von 1986 evakuiert; vor 30 Jahren ist sie zurückgekommen. Sie lebt ganz allein. Die ukrainische Regierung duldet diese wenigen alten Rückkehrer. Der Zuzug von Jüngeren dagegen wird nicht toleriert. Wenn die Letzten Samosely Tschernobyls gestorben sind, soll das Gebiet 1.000 Jahre lang unbesiedelt bleiben. *** Buchtipp: Bound to the Ground von Esther Hessing (Foto) und Sophieke Thurmer (Text) dokumentiert den Alltag illegaler Siedler im Tschernobyl-Sperrgebiet und porträtiert Menschen, die heute an dem stillgelegten Kernkraftwerk arbeiten. http://boundtotheground.com/