Die Insel der Pinguine

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Inhalt: Die Inselgruppe Südgeorgien liegt im südlichen Atlantik, zwischen den Südspitzen Südamerikas und Südafrikas, nur 1000 Kilometer nördlich des Südpols. Was hier aus dem Meer ragt, sind die Gipfel eines unterseeischen Gebirges - 3.000 Meter hohe Bergrücken, umtost von den Stürmen der Antarktischen See. Mehr als die Hälfte Südgeorgiens liegt unter Eis; vor der Küste treiben Eisberge. Im September neigt sich in Südgeorgien der Winter dem Ende zu. Eine Kolonie von Königspinguinküken sucht Schutz vor Temperaturen unter minus 15 Grad und eisigem Schneetreiben. Eng zusammenstehend und von braunem Flaum bedeckt warten sie auf die Rückkehr ihrer Eltern, denn die Fischgründe der Pinguine liegen weit entfernt. Erst mit etwa 18 Monaten beginnt der Nachwuchs der Königspinguine selbst mit der Jagd. Auch Esels- und Goldschopf-Pinguine bevölkern die "Stadt der Pinguine" in Südgeorgien. Ein malerisch gestrandetes altes Walfangschiff dient einer heimischen Vogelart als Brutplatz. Es erinnert an die Zeit, in der Menschen die Natur der Gegend rücksichtslos ausbeuteten. Der Tran massenhaft abgeschlachteter Wale war das Schmiermittel der industriellen Revolution, außerdem schleppten die Menschen Haustiere und Ratten auf die Insel ein. Heute sind die Wale streng geschützt. Der alte Waltrawler dient ist das Relikt dieser Epoche Südgeorgien-Schaben als Basisstation. Die Vögel leben das gesamte Jahr über auf der Inselgruppe und paaren sich in Eis und Schnee. Ihre Jungen werden schnell flügge. Auch See-Elefanten und antarktische Seebären leben in Südgeorgien. Und Raubmöwen - die stets auf der Lauer sind, schwache Pinguinküken oder Pinguin-Eier zu erbeuten. Menschen erscheinen diese Bedingungen unwirtlich und lebensfeindlich. Tatsächlich lebt hier keine dauerhaft ansässige Zivilbevölkerung. Nur rund 20 Menschen leben hier, immer vorübergehend: Es sind Wissenschaftler, die unter anderem die Nahrungsnetze der Region erforschen, und Entsandte der britischen Regierung, die die Inselgruppe verwaltet. Doch für an Kälte angepasste Lebewesen ist Südgeorgien ein Paradies. Die Gewässer der Inselgruppe sind artenreich, im Sommer gelangen mit der Meeresströmung zahlreiche Fische, Tintenfische und andere Meerestiere bis dicht vor die Küste. Übrigens: Südgeorgien steht zwar unter britischer Verwaltung, wird aber von Argentinien beansprucht - genau wie die rund 1400 km weiter westlich gelegenen Falklandinseln. Südwestlich der Inselgruppe liegt heißt das Polarmeer Schottische See. Auch das ist ein Erbe des Zeitalters der Entdeckungen. Captain James Cook entdeckte die Inselgruppe 1775 für die englische Krone. Der Name Südgeorgien leitet sich vom englischen König George III. ab.