My Old Lady

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Inhalt: Der abgebrannte New Yorker Mathias Gold (Kevin Kline) hat scheinbar das erste Mal in seinem Leben Glück: Sein verstorbener Vater, der sich von ihm entfremdete, hat Mathias ein Apartment in Paris hinterlassen. Um dieses kurzerhand zu Geld zu machen, kratzt der Erbe seine letzten Ersparnisse zusammen und fliegt nach Europa. Doch in der Wohnung angekommen trifft Mathias auf die alte Dame Mathilde (Maggie Smith) und deren Tochter Chloé (Kristin Scott Thomas). Da die Engländerin bis zu ihrem Dahinscheiden ein Wohnrecht innehat, kann Mathias die Immobilie vorerst nicht verkaufen. Als wäre das nicht schlimm genug, ist er als neuer Eigentümer auch noch dazu verpflichtet, eine monatliche Rente an die Bewohnerin zu zahlen – und aus Geldmangel bleibt ihm nichts anderes übrig, als erst mal selbst mit einzuziehen. Die Spannungen nehmen weiter zu, als sich herausstellt, dass Mathias' Vater und die rüstige Frau mehr als nur eine einfache Geschäftsbeziehung hatten... "Das wäre der Anfang einer Komödie, nur ist "My Old Lady" eben keine, eher ein Familiendrama auf den zweiten Blick. Der amerikanische Dramatiker Israel Horovitz hat das Stück geschrieben und damit, im Alter von 75 Jahren, ein spätes Kinodebüt gegeben, ohne die Manierismen, zu denen Theaterleute neigen, wenn sie endlich mit der Kamera herumspielen können. Er verlässt sich auf seine drei großartigen Hauptdarsteller - Kline, Smith und Kristin Scott-Thomas, die Mathildes streitbare Tochter spielt. [...] Jetzt läuft es normalerweise, im Kino, auf der Bühne und im richtigen Leben darauf hinaus, dass man Menschen, die mit den einen verheiratet waren und die anderen liebten, zutiefst bedauert. Es ist die Besonderheit dieses Stücks, dass Horovitz das nicht tut - er bekommt es hin, diese Geschichte zu erzählen, ohne moralisch zu werden. Und man ahnt dann doch, was das heißt: ohne Rücksicht auf Verluste." (Susan Vahabzadeh, auf sueddeutsche.de)