Kommissar Maigret

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Inhalt: Mit der Person seines Kriminalkommissars Maigret hat der Schriftsteller Georges Simenon im Jahre 1928 einen neuen Typ des Polizeibeamten geschaffen. Ruhe, Umsicht und viel Verständnis zeichnen diesen Mann aus, der bei der Aufklärung komplizierter Mordfälle sich nicht allein auf die polizeiliche Akribie des Erkennungsdienstes verlässt, sondern das Psychologische stets mit dem Faktischen zu verbinden versteht. Maigrets Gefühl für die jeweilige psychologische Situation, für die Atmosphäre und die Umgebung, in der das Verbrechen zur Ausführung kam, hilft bei der Analyse seiner Fälle oft mehr, als der große, ihm zur Verfügung stehende Polizeiapparat. Es ist vor allem der Mensch, auch der Kriminelle, der Maigret interessiert unter die Lupe nimmt; es ist sein Interesse an der krankhaften Psyche des Verbrechers, der mit seiner Umwelt in Konflikte geriet, aus dem Gefängnis seiner Verhältnisse ausbrach und schuldig wurde. Viele dieser kleinen Mosaiksteine, die ein Verbrechen auslösten, reihen sich in Maigrets Überlegugen zu einem Ganzen. Das Gesamtbild nimmt schärfere Konturen an und Kommissar Maigret kann in seinen hochspannenden Fällen das Netz um Mörder und Gangster eng zusammenziehen. Ducrau, ein alter Seemann von echtem Schrot und Korn, herrscht über ein kleines Reich von Booten und Lastkähnen an der Seine. Eines Tages wird er von einem Unbekannten verwunverwundet und in den Fluss gestoßen. Maigret fördert bei seinen Ermittlungen gegen den Widerstand der sogenannten ‚Kanalratten‘, wie sich die Bewohner an der Seine selbst bezeichnen, eine ausgesprochen bittere Familientragödie zutage. Hatte der ständig betrunkene Gassin bei diesem Mordversuch die Hände im Spiel? Seine Tochter soll nämlich von Ducrets Sohn Jean ein Kind haben. Doch auch Maschinist Bebert könnte der Vater sein. Da werden Jean und Bebert tot aufgefunden ... Basiert auf dem 18. Maigret-Roman L’ecluse n°1 (1933), auf Deutsch unter dem Titel Maigret in Nöten erschienen. Er erschien ursprünglich zwischen dem 23.05.1933 und dem 16.06.1933 in der Tageszeitung Paris-Soir als Fortsetzungsroman in 25 Teilen.