Broadway Therapy

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Inhalt: Statt seinen Schauspielträumen nachzugehen, hangelt sich das hübsche Escort-Girl Izzy (Imogen Poots) von einem Job zum nächsten. Izzys Geldsorgen sind mit einem Mal passé, als ihr ein galanter Kunde, der Schürzenjäger und Broadway-Regisseur Arnold (Owen Wilson), einen Batzen Geld schenkt, damit sie der glamourösen Filmkarriere ein kleines Stück näher kommt. Als Izzy ausgerechnet bei ihm für eine Rolle vorspricht, ist Arnold "not amused". Die beiden Hauptdarsteller, seine Ehefrau Delta (Kathryn Hahn) und sein Kumpel Seth Gilbert (Rhys Ifans), sind es dafür umso mehr. Als Izzy dann auch noch mit dem Autor des Stücks anbandelt, der sich als Lebensgefährte ihrer Psychotherapeutin (Jennifer Aniston) herausstellt, ist das Chaos perfekt. "'Broadway Therapy' ist ein hochtouriges Update jener klassischen Screwball Comedies, in denen ein Gezänk der Geschlechter zum unterhaltsamen Schlagabtausch wird. Jede 'punchline' ein Treffer! Schon Isabellas wahrer Name "Izzy Finkelstein" erweist sich dabei als Hommage an (Ernst) Lubitsch, der in seinen frühen Filmburlesken mit Vorliebe unter Rollennamen wie 'Siegi' oder 'Sally' auftrat. 'Lubitsch-Touch' besitzen auch die zahlreichen auf und zu gehenden Türen, die im frivolen Spiel die dramaturgischen Zäsuren setzen. 'Heaven, I'm in Heaven', singt Fred Astaire im Intro des Vorspanns. Und wie im Himmel darf sich der Kinoliebhaber dann für anderthalb Stunden tatsächlich fühlen. Zumal weil ihm hier - mit Tatum O'Neal (aus 'Paper Moon') als Kellnerin und Cybill Shepherd (aus 'The Last Picture Show') als Izzys Mutter - fast schon verblichen gewähnte Gefährtinnen des Regisseurs wiederbegegnen. Seit 13 Jahren hatte Bogdanovich keinen Film mehr gedreht, "Broadway Therapy" basiert auf einem sogar schon vor 15 Jahren verfassten Drehbuch. Produziert wurde dessen Verfilmung nun von Noah Baumbach ('Gefühlt Mitte Zwanzig') und Wes Anderson, den aktuell angesagtesten Vertretern eines 'New Hollywood'. Mit Quentin Tarantino, dessen Cameo-Auftritt die filmgeschichtliche Scharade mit dem Hipness-Kino der Gegenwart kurzschließt, sind sie wohl der Meinung: Die Menschen wären glücklicher und hoffnungsvoller, ließe man Peter Bogdanovich mehr Filme drehen!" (Jörg Schöning, 2015 zum Kinostart, in: SPIEGEL Kultur) Für Peter Bogdanovich (geb. 1939) war "Broadway Therapy" seine letzte Regiearbeit bei einem Spielfilm vor seinem Tod 2022. Danach inszenierte er noch den Dokumentarfilm "The Great Buster über Buster Keaton".