Thinking Like A Mountain

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Inhalt: Die Arhuacos wachen über den Wald und das Gletschereis von Kolumbiens höchster Bergkette - die Sierra Nevada de Santa Marta. Sie "denken wie ein Berg". Das heißt: Sie sind so eng mit ihrer angestammten Lebenswelt verbunden, dass sie dieses komplexe Ökosystem intuitiv und umfassend kennen. Sie wissen um die mannigfaltigen Vernetzungen und gegenseitigen Abhängigkeiten aller belebten und unbelebten Elemente. Seit Jahrhunderten verteidigten sich Arhuacos gegen europäische Eroberer, Landbesitzer und Minenunternehmen. Sie flohen in die höchsten Lagen des Gebirges. Doch auch die Akteure des kolumbianischen Bürgerkriegs nutzten diese unzugängliche Gegend als Versteck. Auf dem heiligen Land, das von den Karibikstränden zu den tropischen Gletschern reicht, wurde ein blutiger Kampf ausgetragen der das Leben der Gemeinschaft für immer verändert hat. Der Film erhielt eine lobende Erwähnung beim Internationalen Dokumentarfilm-Festival Wien, war für den deutschen Nachwuchspreis First Step Award nominiert und nahm an vielen internationalen Festivals teil. Hintergrund zum Titel des Films Der Begriff "to think like a mountain" wurde vom US-amerikanischen Forstwissenschaftler Aldo Leopold (1887-1948) in seinem Buch "A Sand County Almanac" geprägt. Der "Almanac erschien kurz nach Leopolds Tod und wurde zu einem wichtigen Werk der sich weltweiten formierenden Ökologie-Bewegung. In einer Umfrage der US-American Nature Study Society benannten die Befragten Leopolds Almanac zusammen mit Rachel Carsons Silent Spring (Der stumme Frühling, Erstausgabe 1962) als die mit Abstand einflussreichsten Werke der Ökologiebewegung (aus US-amerikanischer Sicht). Auf deutsch erschien Aldo Leopolds Buch erstmals 1992 unter dem Titel "Am Anfang war die Erde".