27. Februar
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- Titel: 27. Februar / Kamera: Max Sänger; Regie: Marie-Thérèse Jakoubek; Drehbuch: Marie-Thérèse Jakoubek; Produktion: Marie-Thérèse Jakoubek; Montage: Marie-Thérèse Jakoubek; Sound Design: Ole Sünderhauf
- Person(en): Sänger, Max ; Jakoubek, Marie-Thérèse [Regisseur*in] ; Jakoubek, Marie-Thérèse [Drehbuchautor*in] ; Jakoubek, Marie-Thérèse [Produzent*in] ; Jakoubek, Marie-Thérèse ; Sünderhauf, Ole [Designer*in]
- Produktion: Deutschland 2018
- Sprache: Sprachfassung: Arabisch. Untertitel: Englisch
- Umfang: 1 Online-Ressource (40 min) : Bild: 16:9 HD
- Erschienen: Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
- Schlagwörter: Politik ; Kurzfilm ; Gesellschaft ; Alltag ; Dokus ; Film
- Link(s): eMedium TMDb Seite Cover Image
- Zielgruppe: Ab 12 Jahren
Inhalt: Mitten im algerischen Teil der Sahara leben seit fast 50 Jahren rund 200.000 Menschen in Lagern für Geflüchtete. Es sind Sahrauis. Ihre eigentliche Heimat ist die Westsahara, mit einem Küstenstreifen zum Atlantik hin. Doch die Westsahara wurde 1976 von Marokko annektiert. Seither leben die Sahrauis im algerischen Exil ein permanent provisorisches Lagerleben. Dieser Film erzählt vom Alltag der Vertriebenen und von ihrer Hoffnung, eines Tages in ihre Heimat zurückzukehren. HINTERGRUND Das Gebiet Westsahara mit seiner rund 1000 Kilometer langen Atlantik-Küste liegt im Nordwesten des afrikanischen Kontinents, südlich von Marokko und nördlich von Mauretanien. Etwas weiter nordwestlich, im Atlantik, befinden sich mit den spanischen Kanaren bei Europäern beliebte Urlaubs-Inseln. Auch im Westsahara-Gebiet entwickelt die Annexionsmacht Marokko mittlerweile touristische Ziele und bemüht sich um Gäste aus Europa. Das Schicksal der Sahrauis dagegen ist weitgehend vergessen. Bevor Marokko das Land 1976 annektierte, hielt Spanien die Westsahara besetzt. Nach dem Tod Francos am 20. November 1975 gab Spanien das Gebiet auf marokkanischen Druck hin auf. Am 26. Februar 1976 stimmte auch eine Versammlung saharauischer Stammesfürsten der Aufteilung der Westsahara zwischen Marokko und Mauretanien zu. Doch dagegen wandte sich die bewaffnete sahrauische Befreiungsfront "Frente Polisario". Sie rief am 27. Februar 1976 die Demokratische Arabische Republik Sahara aus. Mauretanien zog sich aus dem Gebiet zurück; Marokko blieb. Weder die marokkanische Annexionen noch die Ansprüche der Demokratischen Arabischen Republik Sahara auf das Gebiet der Westsahara wurde von den Vereinten Nationen anerkannt. Nach der Annexion kämpften Mitglieder der Frente Polisario gegen die marokkanische Besatzung. 1991 wurde auf Vermittlung der UNO eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen den Parteien geschlossen. Die Sahrauis sollten in einem Referendum über ihre Zukunft und die weitere Nutzung ihrer Heimat entscheiden. Doch dazu ist es bis heute nicht gekommen. Der 27. Februar ist der Nationalfeiertag der Westsahara, und so heißt auch das Lager, in dem der Film spielt. In Tableaus erzählt der Film vom Lagerleben der Sahrauris und den Schwierigkeiten einer temporären Existenz in einem Exil, welches bis zum heutigen Tag den Widerstand gegen die Annexion symbolisiert und schlussendlich zur Heimat wider Willen wurde. Zugleich schildert er die Sehnsucht nach dem verlorenen Land, welches viele der Sahrauis zwar nur aus Erzählungen kennen, aber trotzdem ihr Zuhause nennen.
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