24h Jerusalem

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Inhalt: In Jerusalem ist jeder Stein Geschichte und jede Geschichte führt zurück durch die Jahrhunderte. Die Heilige Stadt ist die Wiege der drei großen monotheistischen Religionen und das spirituelle Zentrum für jährlich Hunderttausende Pilger aus aller Welt. Doch von den Touristen wird oft übersehen: Jerusalem ist umkämpft, die politischen Frontlinien laufen mitten durch die Stadt. Für Israel ist sie die unteilbare Hauptstadt, für die Palästinenser eine besetzte Stadt — und für Europäer eine ferne, in ihrer Komplexität nur schwer zu erfassende Welt. 24h Jerusalem erzählt die Heilige Stadt durch die Augen der Menschen, die in ihr leben und die in ihre Widersprüche verstrickt sind: Juden, Muslime und Christen, Israelis, Palästinenser und Ausländer, Frauen und Männer, Immigranten und Alteingesessene, Gläubige und Atheisten, Nachteulen und Frühaufsteher. 70 Filmteams begleiteten rund 90 Protagonisten mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten bei der Arbeit und in der Freizeit, in enge Wohnungen und großzügige Villen, in Tempeln, Moscheen und Kirchen, in israelischen Siedlungen und palästinensischen Flüchtlingscamps. Der Flughafen "Ben Gurion" zwischen Jerusalem und Tel Aviv ist das wichtigste Tor Israels zur Welt, denn der Weg über das Territorium ihrer arabischen Nachbarn ist Israelis versperrt. Es ist 18 Uhr. Comedian Yisrael Campbell hat eine weite Reise hinter sich. Der streng orthodoxe Entertainer hieß vor seiner Konversion zum Judentum Chris und lebte in den USA. Jetzt kehrt er von einer Tour in seiner alten Heimat in sein neues Zuhause Jerusalem zurück. Friseur Musa Kawasmi kreiert die Hochzeitsfrisur einer Braut und unterhält sich dabei mit Kundinnen über die Sexualmoral vergangener Zeiten. In der evangelisch-lutherischen Himmelfahrt-Kirche tauft Pfarrer Michael Wohlrab die Tochter eines deutschen Paares. Die frischgebackenen Eltern arbeiten in Ramallah, in den palästinensischen Gebieten. Die Himmelfahrtskirche wurde 1914 fertig gestellt, finanziert von deutschen Spendengeldern. Das Grundstück hatte der Kaiser spendiert. Niemand weiß, wie viele christliche Pilger in jedem Jahr in die Grabeskirche pilgern. Sie markiert den Ort, an dem sich das Grab Jesu Christi befunden haben soll.