Wem gehört die Stadt?

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  • Titel: Wem gehört die Stadt? / Montage: Wolfgang Purkhauser; Drehbuch: Julia Cantuária; Regie: Jennifer Mallmann; Produktion: Jennifer Mallmann; Kamera: Sina Diehl
  • Person(en): Purkhauser, Wolfgang ; Cantuária, Julia [Drehbuchautor*in] ; Mallmann, Jennifer [Regisseur*in] ; Mallmann, Jennifer [Produzent*in] ; Diehl, Sina
  • Produktion: Deutschland 2021
  • Sprache: Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Deutsch, Englisch
  • Umfang: 1 Online-Ressource (22 min) : Bild: 1,85:1 HD
  • Erschienen: Potsdam : filmwerte GmbH, 2024
  • Schlagwörter: Politik ; Gesellschaft ; Dokus ; Film
  • Zielgruppe: Ab 6 Jahren

Inhalt: Der Essay-Film dokumentiert Szenen der Proteste gegen die Räumung von zwei ikonischen Einrichtungen des wilden, bunten Berlin. Der Buchladen Kisch und Co von Thorsten Willenbrock in der Kreuzberger Oranienstraße stand 2021 vor dem Aus. Das Haus, in dem sich der Laden befand, gehörte einem luxemburgischen Fonds, und der verlangte im Haus plötzlich exorbitante Mieten. Die Rede war von Steigerungsraten von 13 auf 38 Euro pro Quadratmeter. Für einen Buchladen illusorisch. Nach über 23 Jahren drohte das aus. Nach Abschluss der Dreharbeiten verhalf der Marketing-Coup eines großen deutschen Wohnungskonzern dem Laden-Inhaber zu einem Geschäft, das nur wenige Schritte neben dem alten Standort lag. Laufzeit: 11 Jahre. Glückliches vorläufiges Ende eines zermürbenden Kampfes ums Bleiben. Auch die Bar Syndikat in der Berliner erlebte eine Räumung. Rund 30 Jahre lang hatte ein Kneipenkollektiv das Lokal in der Weisestraße geführt. Der Film dokumentiert Proteste gegen die Räumung. Lange nach Drehschluss geschah das Wunder: Das Syndikat fand in Neukölln neue Räume, in der Emserstraße. Seit Januar 2023 lautet nun auch hier das Ziel, einen solidarischen Ort für alle zu schaffen. Die Bar Syndikat und der Buchladen Kisch & Co - zwei Beispiele für die schwierigen Bedingungen, die kleine, unabhängige Gewerbe in einen permanenten Überlebenskampf zwingen. Dabei sind es genau diese kleinen Gewerbe, die das Flair von Berlin erst ausmachen. Dass sich für die beiden im Film gezeigten Projekte nach viel und lautem Protest schlussendlich eine gute Lösung gab, ist nicht die Regel. Auch im Jahr 2024 bleibt das grundlegende Problem exorbitant steigender Gewerbemieten bestehen. Erst im Oktober 2024 musste die Friedrichshainer Buchhandlung "Lesen & lesen lassen" in der Wühlischstraße schließen. Der Grund: eine übermäßig gestiegene Miete.