Disco Afrika: Eine madagassische Geschichte

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Inhalt: In Madagaskar schuftet der 20-jährige Kwame in geheimen Minen, um mit dem Schürfen von Saphiren seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Eines Tages führt ihn ein unerwartetes Ereignis zurück in seine Heimatstadt. Hier sieht er nicht nur seine Mutter sowie alte Freundinnen und Freunde wieder, auch wird er mit der zügellosen Korruption konfrontiert, die das Land beutelt. Kwame muss sich entscheiden: zwischen leicht verdientem Geld und Loyalität, zwischen eigenem Vorteil und erwachendem politischem Bewusstsein. Der junge Protagonist Kwame scheint die Last der Welt auf seinen Schultern zu tragen und findet doch immer wieder Kraft für die Suche nach Antworten und nach dem Weg in eine bessere Zukunft. Durch den Film hallt das Echo der afrikanischen Bürgerrechtsbewegungen der 1970er-Jahre. Einer Ära, in der sich das Streben nach Unabhängigkeit in einer Blüte von Kunst und Musik fortsetzte. Mit Kwames persönlicher Geschichte verhandelt der Film auch das Erbe des Kolonialismus und die Geschichte des Widerstands und wirft ein Schlaglicht auf die Zustände in der Gegenwart. (Quelle: Katalog 74. Internationale Filmfestspiele Berlin) Ein feinfühliger Film als Initiationsreise durch die moderne Stadt sowie durch die Vergangenheit eines afrikanischen Landes. Eindrucksvoll setzt "Disco Afrika" Kwames Dilemma zwischen persönlichen Interessen und sozialen Idealen in Szene. In seinem ersten Spielfilm verknüpft der Filmemacher Luck Razanajaona das Erbe der Vergangenheit und des Widerstands mit der heutigen Gesellschaft Madagaskars. Er erzählt von Korruption und globalen Machtstrukturen mit Blick auf die junge Generation Madagaskars, die vor der Entscheidung zwischen der Fortführung alter Strukturen und dem Traum von einem anderen Leben steht. "Disco Afrika" wurde in der Kinder- und Jugendreihe "Generation" der 74. Berlinale 2024 gezeigt: "Ein echtes Kleinod über ein Land, über das wir nicht viel wissen: Madagaskar." (Anna Pataczek, rbb 24, Berlinale-Tipp)