Träume von Räumen

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Inhalt: Zwischen der ruhigen Zehdenicker und der viel befahrenen Torstraße liegt mitten im Herzen der neuen Berliner Mitte das Wohnensemble Kleine Bremer Höhe. Die Wohnungen wurden Mitte des 19. Jahrhunderts für die Eisenbahnergenossenschaft gebaut. Nach dem Mauerfall war das rote Backstein-Quartier ein vorübergehend vergessener Ort. Nach innen abgeschirmt vom Großstadtlärm, mit lauschigem Hinterhof, durchaus sanierungsbedürftig, zuletzt noch bewohnt von Punks, Tagedieben, Künstlern, Rentnern. Ein Refugium für randständige Existenzen mit Zeit für Müßiggang. Aber nur noch für kurze Zeit. Der Film setzt ein, als von 80 Wohnungen nur noch etwa 8 offiziell bewohnt sind, weil die Sanierung bevorsteht. Einer der Bewohner ist der Filmemacher selbst, der 2008 von Südtirol nach Berlin gezogen war. Wenn alles erst renoviert ist, wird für keinen der jetzigen Bewohner das Wohnen hier noch bezahlbar sein. Als teilnehmender Beobachter dokumentiert Matthias Lintner das "noch" einer untergehenden Zwischenzeit - und sinnt der Bedeutung von Räumen sowie seinem Arbeitsprozess am Film nach. Was heißt es, sich einen Raum anzueignen? Nachtrag: 2022 ist die Sanierung der Kleine Bremer Höhe abgeschlossen. Eine eigene Webseite wirbt mit dem Spruch: "More than just housing since 1849".