Colonia Dignidad - Es gibt kein zurück

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Inhalt: Inmitten des chilenischen Militärputsches im Jahr 1973 werden Lena (Emma Watson) und ihr Freund Daniel (Daniel Brühl) von Augusto Pinochets Geheimpolizei festgenommen. Während Lena nach kurzer Zeit wieder frei kommt, wird Daniel in die abgeschottete Colonia Dignidad im Süden des Landes gebracht. Die vom zwielichtigen Prediger Paul Schäfer geführte Siedlung soll nach außen den Anschein einer makellosen und wohltätigen Zwecken dienenden Gemeinde erwecken, doch in Wahrheit arbeiten die Verantwortlichen mit Diktator Pinochet zusammen, für den sie die Eingesperrten unter Zuhilfenahme grausamer Foltermethoden verhören und schließlich töten. Niemand hat den Ort jemals lebend verlassen. Voller Verzweiflung schließt sich Lena der fragwürdigen Gruppierung an, um Daniel zu finden und gemeinsam mit ihm zu fliehen... "Wie es sich für einen guten Thriller gehört, legt die Dramaturgie ein rasantes Tempo vor und präsentiert reichlich Spannungsmomente der gelungenen Art. 'Harry Potter'-Star Emma Watson mag bisweilen etwas blass erscheinen, umso intensiver fällt (mittlerweile fast kaum noch erwähnenswert!) die Leistung von Daniel Brühl aus, der das Spektrum vom lässigen Revoluzzer zum verzweifelten Folteroper und wieder zurück zum Widerständler mit spielerischer Leichtigkeit beherrscht. [...] Für ein kleines Promi-Cameo ist gleichfalls gesorgt: Dazu muss man bei der Szene auf dem Tower allerdings etwas genauer hinsehen! Regisseur und Co-Autor Florian Gallenberger hat für seinen Polit-Thriller intensiv recherchiert und mit Zeitzeugen geredet. Die Story mit dem deutschen Liebespärchen samt dessen Flucht dank eines tollkühnen Lufthansa-Piloten ist frei erfunden, abgesehen von dieser dramaturgisch notwendigen Fiktion beruht das Szenario jedoch auf wahren Begebenheiten. Sei es die erschreckende Hörigkeit der Sektenmitglieder, die dem Guru willenlos hörig sind; sei es der regelmäßige Missbrauch der Kinder durch den selbsternannten Religionsführer oder seine lukrativen Waffengeschäfte mit dem Pinochet-Regime. Von besonderer Brisanz erweist sich die damalige Rolle der deutschen Botschaft in Santiago, zu der die Sekte offensichtlich beste Beziehungen unterhielt. Bis heute unterliegen die Akten der Geheimhaltung, was nach diesem Film für Diskussionen sorgen dürfte – für einen Polit-Thriller wäre das die höchste Ehre!" (Dieter Oßwald, auf: programmkino.de)