Love Island

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Inhalt: Jasmila Žbanić erzählt farbenfroh und liebevoll die Geschichte einer jungen Familie im emotionalen Gefühlschaos. Eine Lektion über die Liebe inmitten einer wunderschönen kroatischen Inselidylle. LOVE ISLAND – eine sommerleichte Komödie über werdende Eltern und eine längst vergessene Geliebte. Grebo (Ermine Bravo) und seine hochschwangere Frau Liliane (Ariane Labed) verbringen einen Urlaub an der kroatischen Adria-Küste. Sie sonnen, schwimmen, essen und lieben sich entspannt durch die Tage bis die verführerische Flora (Ada Condeescu) auftaucht. Grebo fühlt sich sofort zu der Tauchlehrerin hingezogen, nichtsahnend vom Geheimnis, das sie mit Liliane verbindet. Doch Geheimnisse bleiben auf der Insel nicht lange verborgen, und so nimmt ein ungewöhnlicher Beziehungsreigen seinen Lauf. Die lebenslustige Filmemacherin Jasmila Žbanić hatte mit dem Erstling «Grbavica» an der Berlinale 2006 den Goldenen Bären gewonnen und in ihrer Heimat in Sachen Vergangenheitsaufarbeitung Einiges bewegt. Sie hat sich in zwei weiteren Filmen mit dem Trauma des Bosnienkrieges beschäftigt und danach das Bedürfnis gehabt, sich einem unterhaltsamen Stoff zu widmen. Jetzt legt die Filmemacherin mit «Love Island» eine Komödie vor, in der es turbulent zu und her geht. Schauplatz ist eines jener Ferienresorts, die man heute überall findet. Es liegt auf einer Insel in der Adria, die «Liebesinsel» heisst und auf der für die Hotelgäste «all inclusive» ist. Žbanić betrachtet den Alltag im Ferienparadies anhand von zwei Frauen und einem Mann, bei denen sich zeigt, dass alle ineinander verknallt sind. Hinter den Büschen scheint manchmal Jacques Tati hervorzublinzeln, denn wie einst der wortkarge französische Komiker (Les vacances de Monsieur Hulot) schafft es Žbanić, die kleinen Dinge des Ferienalltags mit Charme zu betrachten. Wenn sie gleichzeitig den Scorpions-Song «Wind of Change» als musikalisches Motiv setzt und das Geschehen in einer Geburt münden lässt, dann macht sie deutlich, dass bei ihr auf dem Balkan in Sachen Geschlechterrollen noch einiges an Nachholbedarf vorhanden ist. Aber, das gilt ja auch anderswo. (Quelle: trigon-film)