Große Erwartungen

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Inhalt: Große Bilder, großartige Schauspieler: Stimmungsvolle Verfilmung des ultimativen Roman-Klassikers von Charles Dickens! Der arme Waisenjunge Pip wird reich und steigt mit Hilfe eines mysteriösen Wohltäters zum Gentleman auf, verliert alles und gewinnt am Ende das, was wirklich wichtig ist im Leben: seine große Liebe und die Erkenntnis, dass man lieber arm und anständig bleiben sollte, wenn Reichtum bedeutet, skrupellos und egozentrisch zu werden. Charles Dickens' epochaler Roman, der erstmals zwischen 1860 und 1861 in einzelnen Abschnitten als Fortsetzungsgeschichte in zwei Wochenzeitschriften erschien, ist bedeutende Weltliteratur und zugleich ein opulenter, schwelgerischer, immer wieder neu begeisternder Lesestoff für jedes Lebensalter. Schon oft wurde der Roman zwischen 1909 und 2023 verfilmt, mal als Spielfilm, mal als Serie, die Adaption von Mike Newell (u.a. "Harry Potter und der Feuerkelch", 2005) gehört mit zu den attraktivsten: ultimativer Augen- und Ohrenschmaus für Herz und Seele. "Die wilde Marschlandschaft, in der der junge Pip aufwächst, besteht zwar aus Meilen um Meilen flachen Landes, doch der Eindruck von Weite stellt sich in den Bildern, mit denen Mike Newells Verfilmung des Roman-Klassikers von Charles von Dickens anhebt, trotzdem nicht ein: Der Nebel, der über dem feuchten Ried wabert, ist wie eine Wand. An einem großen Pfahl am Wegesrand baumelt ein eiserner Käfig, wie ein Vogelkäfig für Menschen – Zeugnis für die drakonischen Strafen, die jeden erwarten, der vom rechten Weg abkommt. Auch ist es ein eindrückliches Sinnbild für Pips beengte Verhältnisse: Für 'große Erwartungen' lässt das elende Leben des Jungen wenig Freiraum. (...) Newell inszeniert in gedämpften, dunklen Tönen: Die dreckigen, vor Menschen wimmelnden Straßen Londons scheinen ebenso abweisend und unübersichtlich wie das neblige Marschland; die Innenräume sind etwas vornehmer als im Schmiede-Haushalt, jedoch ebenfalls düster und bedrückend. Die komödiantisch-satirischen und romantischen Elemente der Geschichte spielen zwar eine Rolle, es überwiegen jedoch die abenteuerlichen Seiten des Stoffs: Der Film macht daraus so etwas wie einen viktorianischen Noir um die Verstrickungen der Figuren untereinander, die die Coming-of-Age-Geschichte des Helden überschatten. Dass innerhalb des Figuren-Ensembles die zwei unglücklichen, tragischen Alten, Miss Havisham und der Sträfling Magwitch – beide von starken Darstellern charismatisch und nuanciert gespielt –, wesentlichen Eindruck hinterlassen, ist nur konsequent." (Felicitas Kleiner, auf: filmdienst.de)