Atomic Summer

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Inhalt: Einen heißen Sommer haben sich Victor und seine Freunde anders vorgestellt: Ein gefährlicher Zwischenfall im lokalen Atomkraftwerk überrascht die Anwohner*innen und treibt sie zur Flucht. Durch eine Autopanne verpasst Victors Clique die Möglichkeit zur Evakuierung. Ängstlich flüchten sich die fünf jungen Menschen in ein bereits verlassenes, mitten in der gefährdeten Zone stehendes Bauernhaus und verfolgen über die Medien, wie sich die Katastrophe entwickelt. Durch den drohende radioaktive Niederschlag scheint jede Entscheidung in den nächsten 24 Stunden zu einer Entscheidung über Leben und Tod zu werden. Durch die bemerkenswert atmosphärische Kameraarbeit von Kameramann Simon Beaufils, der auch den Cannes-Gewinnerfilm „Anatomie eine Falls“ bebilderte, schafft „Atomic Summer“ ein wirklichkeitsnahes, hochspannendes Bedrohungsszenario. Die Risiken eines atomaren Zwischenfalls werden fühl- und greifbar, während sich auch die Gruppendynamik der eingesperrten jungen Menschen zu verselbständigen droht. Vier der sechs jungen Darsteller*innen absolvierten mit ihrer Rolle ihr Leinwanddebüt. Die unaufgeregte Inszenierung von Gaël Lepingle, der vom Dokumentarfilm kommt, verhilft dem Katastrophenfilm zu einer Ernsthaftigkeit, die ihn zum Diskussionsbeitrag in der wieder auflebenden Debatte um Atomkraft in Zeiten der Energiekrise macht. "Gaël Lépingle beschreibt mit großer Präzision durch die experimentellen Reaktionen seiner Figuren, die sich z.B. Strahlungsschutzvorkehrungen zusammenbasteln oder ein Mobiltelefon als Geigerzähler benutzen, die Realität eines solchen Ereignisses auf menschlicher Ebene, während er gleichzeitig das Leben der jungen Leute in der tiefsten ländlichen Provinz darstellt. Von der Verleugnung bis zur Akzeptanz, von Individualismus, Solidarität und Egoismus, von der Angst und dem Abwarten bis hin zu den begrenzten Handlungsmöglichkeiten bietet der Film mit seinem wirksamen Minimalismus einen sehr vollständigen, zugleich dokumentarisch anmutenden und romantischen Überblick über eine außergewöhnliche Situation." (Fabien Lemercier, in: cineuropa.de)