Umwege

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Inhalt: "Umwege" von Susanne Beyeler spielt, teilweise autobiografisch, mit dem Dokumentarischen, um "typisch" weibliche bzw. männliche Lebenswege und Idealisierungen zu demaskieren, und rückt so männlichen Größenfantasien mit Witz auf den Leibe. (Deutsche Kinemathek) Claudia Lenssen schrieb in der „taz“: (…) „Zwei Jahre später, 1968, drehte May Spils mit 'Zur Sache, Schätzchen' einen der zu Recht bekanntesten westdeutschen Filme der 1960er-Jahre. Im selben Jahr entstand der frühe Kurzfilm 'Umwege' der späteren Studentin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin Susanne Beyeler (heute am ehesten für ihren Anti-Atom-Dokumentarfilm 'Strahlende Zukunft' bekannt). 'Umwege' zeichnet den Ausbruch einer Frau aus ihrem Elternhaus nach und folgt ihr in die Erkundung der Wirklichkeit. Aus der Beengtheit des Elternhauses kommt die junge Frau mitten unter schwafelnde Politmacker und den Kampf gegen die Notstandsgesetze. Beyelers Kurzfilm ist durchdrungen von den Brüchen, die mit der Chiffre '1968' bezeichnet werden, und markiert zugleich eine Differenz, indem die Emanzipation der jungen Frau im Zentrum des Films bleibt.“ Am 1. Mai 2012 starb Susanne Beyeler als islamische Mystikerin in der Schweiz. Jahrzehnte zuvor hatte sie als Studentin der dffb ihre Filme den brisantesten politischen Themen jener Zeit gewidmet, der Emanzipation, der Kindererziehung, dem Arbeitskampf, der Atomenergie. Ihren Weg von der Berliner Polit- und Filmszene der 1970er-Jahre bis zu ihrem dem Sufismus zugewandten Leben in Zypern und der Schweiz beschreibt der Film SHEFIKA – AUF DEM WEG DER SUFI (D 1997). (Anke Hahn)