The Drover's Wife – Die Legende von Molly Johnson

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Inhalt: Hochschwanger sitzt Molly mit vier Kindern auf einer Farm in den Australischen Alpen fest. Der Mann ist ausgezogen, um im Outback Schafe zu hüten – in einer Gegend, die als so rau wie gefährlich gilt. Im Jahr 1893 lassen zudem die medizinische Ausstattung sowie die rechtsstaatliche Absicherung gegenüber Eindringlingen zu wünschen übrig. Kurz: Die Umstände der anstehenden Geburt könnten besser sein. Also nimmt Molly Johnson das Zepter, sprich das Gewehr selbst in die Hand, als plötzlich Fremde auftauchen: Ein neuer Sergeant und seine Frau, frisch eingewandert aus London, und Yadaka, ein Aborigine auf der Flucht, dem Molly langsam näher kommt. Regisseurin Leah Purcell steht ihrer Titelfigur in Sachen feministischer Alleingang in nichts nach. Sie übernahm nicht nur die Rolle der Molly Johnson, sondern adaptierte die zugrundeliegende Kurzgeschichte von Henry Lawson auch erst fürs Theater und kurz darauf für das Medium Film. Herausgekommen ist das spannende Porträt einer mutigen Solo-Kämpferin, die trotz widriger Ausgangslage im Kampf ums Überleben und für den Schutz ihrer Kinder „ihren Mann steht“. Der spannende Anti-Western wird konsequent aus weiblicher Perspektive erzählt und führt dabei eine beeindruckende Frauenfigur ins Feld, die gegenüber dem Machismo und dem Rassismus ihrer Zeit so viel mehr ist, als nur „des Viehtreibers Frau“. Leah Purcell deckt nach und nach die Identität ihrer Figuren auf, taucht sie in die großartigen Aufnahmen einer atemberaubenden Landschaft und interessiert sich dabei auch für die Kultur der unterdrückten Ureinwohner.