The Queen of Spain - Die Königin von Spanien

eVideo

Inhalt: Die schöne, spanische Schauspielerin Macarena Granada avancierte im Hollywood der 1950er-Jahren zum gefeierten Filmstar. Nun kehrt sie in ihre Heimat zurück, die sie seit ihrer Flucht während des Spanischen Bürgerkriegs nicht mehr betreten hat, um in einem US-amerikanischen Blockbuster-Film Königin Isabella I. von Kastilien zu spielen. Während der Dreharbeiten begegnen ihr ehemalige Weggefährten, und bald bemühen sie sich gemeinsam, einen ihrer engsten Freunde zu retten: einen spanischen Filmregisseur, der Jahre im KZ Mauthausen verbrachte und nun vom spanischen Regime in ein Arbeitslager verschleppt wird. Doch die größte Herausforderung steht Macarena noch bevor: die Begegnung mit dem von ihr verachteten Franco, der die Dreharbeiten begutachten will. „Oscar“-Preisträger Fernando Trueba inszenierte eine mal wehmütige, mal verzweifelt bittere Tragikomödie, die sich hintergründig der Konventionen des Kinos bedient, um Illusionen, Begehrlichkeiten und Abhängigkeiten sichtbar zu machen. Bruchlos fließen Formen einer subtilen Satire, handfester Slapstick und Anflüge einer mitunter derben Klamotte ineinander. Daraus entsteht ein anspielungsreiches, durchaus tiefgründiges „Kaleidoskop an spanischen Augenblicken“. "The Queen of Spain" ist eine Art Fortsetzung: Bereits in seinem Film "Das Mädchen deiner Träume" (1998) - ebenfalls mit Penelope Cruz - setzte sich Fernando Trueba satirisch scharf mit dem fatalen (Abhängigkeits-)Verhältnis von Filmwelt und politischem Terror auseinander. Auch wenn sich inzwischen historisch viel geändert hat, in Spanien ist doch manches gleichgeblieben: Das Land steckt nach 1945 fest in tiefster Diktatur unter Francisco Franco. „Manch eine Figur könnte auch einem frühen Almodóvar-Film entsprungen sein. Trueba will (…) unterhalten, und das gelingt ihm gut. Und doch ist da immer wieder auch das Politische, das mal zwischen den Zeilen, mal ganz direkt durchkommt. Es geht um die Kunst während der Diktatur, um die Rolle, die sie im politischen Leben spielen kann, aber nicht muss. Jede Handlung kann auch politischer Akt sein, jede Geste muss bisweilen gerechtfertigt, immer muss Position bezogen werden. Das macht der Film bewusst: dass das Politische auch im Kleinen ist – und natürlich auch in großen Heldenaktionen. Es geht um Opfer, Mitläufer und Kontrahenten des Regimes, die mehr oder minder versuchen, in der Gesellschaft zurechtzukommen und sich entweder abfinden mit dem, was sie vorfinden, und das Beste daraus machen oder eben nicht.“ (Verena Schmöller, auf: kino-zeit.de)