Ende der Schonzeit

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Inhalt: Ein abgelegener Bauernhof im Schwarzwald 1942. Emma (Brigitte Hobmeier) und Fritz (Hans-Jochen Wagner) sind seit zehn Jahren verheiratet. Die wortkarge, aber gut eingespielte Ehe überschattet der bisher unerfüllte Wunsch nach einem Stammhalter für den Hof, was innerhalb der Dorfgemeinschaft bereits zu Gerede führt. Eines Abends entdeckt der raubeinige Fritz beim Wildern den Juden Albert (Christian Friedel) im Unterholz und bietet ihm kurzerhand ein Nachtlager in der Scheune an. Gegen Emmas Willen schlägt Fritz dem Juden vor, ihm auf dem Hof Unterschlupf zu gewähren. Im Gegenzug soll Albert dem Bauernehepaar bei der täglichen harten Arbeit unter die Arme greifen. Fritz findet zunehmend Gefallen an dem Flüchtling, dem er, anders als Emma, vorurteilsfrei begegnet. Die sich langsam entwickelnde Männerfreundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Fritz den jungen Mann um einen besonderen Gefallen bittet. Albert soll an seiner Stelle mit Emma ein Kind zeugen... "Diese Haltung spiegelt sich auch in Wagners Gesichtszügen. Allein seine Körpersprache deutet an, dass Fritz tief im Innern Empfindungen verbirgt, die niemanden etwas angehen; schon gar nicht seine Frau. Brigitte Hobmeier hat die interessanteste Rolle des Trios, denn Emma entdeckt die Wonnen der körperlichen Liebe. In den entsprechenden Szenen bleibt Schlotterer indes jenem Stil treu, der den gesamten Film prägt. Die langen, unaufgeregten Einstellungen verraten die Dokumentaristin und mögen auch mit dem Budget zu tun haben, passen aber perfekt zur Geschichte und bieten zudem die Möglichkeit, den Schauspielern in aller Ruhe bei ihrer formidablen Arbeit zuzuschauen. Diskret zieht sich Bernd Fischers Kamera gemeinsam mit Fritz aus dem Schlafgemach zurück, als Albert erstmals zur Tat schreitet; winzige Momente genügen, um später zu verdeutlichen, dass er den Vorgang im Gegensatz zum grobschlächtigen Fritz nicht bloß als Zeugungsakt betrachtet. Prompt will Emma mehr." (tittelbach.tv) Franziska Schlotterer über die Dreharbeiten zu „Ende der Schonzeit“: „Hilfreich war es, dass wir nicht im Studio, sondern auf diesem wunderbaren alten authentischen Bauernhof gedreht haben. Wir haben alle zusammen für fünf Wochen im Nachbarort gewohnt, kaum einer ist je am Wochenende nach Hause gefahren. So fühlte es sich an, als ob wir alle irgendwie in unserem Film leben.“