Julie und die roten Schuhe

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Inhalt: Die junge Julie sucht verzweifelt nach einem Job. Dann endlich wird sie in einer Fabrik für Luxusschuhe eingestellt und ist fest entschlossen, diese Anstellung zu behalten. Doch ausgerechnet jetzt brodelt es in der Firma: Arbeitsplätze sollen abgebaut werden. Die Arbeiterinnen wollen sich das nicht bieten lassen und setzen alles daran, ihren Chef davon zu überzeugen, dass ihre Jobs nicht durch Billigproduktionen aus Fernost ersetzt werden können. Das schaffen sie mit einer zündenden Idee: Sie wollen den Klassiker der Firma, einen wunderschönen roten Lackschuh, neu auflegen. Und während die Firma um ihr Überleben kämpft, kündigt sich bei Julie auch noch eine neue Liebschaft an... Aus der FBW-Begründung (Prädikat "wertvoll"): Julie wünscht sich nichts sehnlicher als eine Festanstellung. Für ein Musical ist solch eine Ausgangssituation und auch eine solch pragmatische Protagonistin eine Herausforderung, doch dieser stellen sich die Regisseure Paul Calori und Kostia Testut in ihrem Debütfilm souverän. Auf einer realistischen Ebene zeigen sie, wie ihre Heldin bei einer Arbeit in einem Schuhgeschäft nicht übernommen wird (...) Auf der zweiten Ebene wird diese Geschichte in Gesang- und Tanzszenen inszeniert, in denen etwa Julie hoffnungsvoll beschwingt durch eine Bar tanzt, der Firmenchef die Arbeiterinnen mit einem verlogenen Loblied umschmeichelt und die streikenden Frauen sich den streikbrechenden Männern mit stampfenden Schritten im Stil von „Carmen“ entgegenstellen. Diese Musiknummern sind vielleicht nicht perfekt, besitzen aber gerade dadurch einen natürlichen, bodenständigen Charme. Und die Mischung von politischem Kino (der Film zeigt eine erfolgreiche Betriebsbesetzung und welche Macht gerade für Traditionsbetriebe eine zeitgemäße Marketingstrategie haben kann) und einer Abfolge von liebevoll inszenierten Tanznummer ist originell."