Dead Magic

CD

Hausswolff, Anna von

  • Titel: Dead Magic / Anna von Hausswolff. Anna von Hausswolff (Pfeifenorgel, Mellotron, Gesang) ; Randall Dunn (Mellotron, Synthesizer) ; Joel Fabiansson (Gitarre) ; Karl Vento (Gitarre) ; David Sabel (Bass) ; Ulrik Ording (Schlagzeug) ; Filip Leyman (Synthesizer ; Sound Design) ; Shahzad Ismaily (Perkussion) ; Gyda Valtysdottir (Streichinstrumente)
  • Person(en): Hausswolff, Anna von [Instrumentalmusik, Komposition, Gesang, Textdichter*in] ; Dunn, Randall [Instrumentalmusik] ; Fabiansson, Joel [Instrumentalmusik] ; Vento, Karl [Instrumentalmusik] ; Sabel, David [Instrumentalmusik] ; Ording, Ulrik [Instrumentalmusik] ; Leyman, Filip [Instrumentalmusik] ; Ismaily, Shahzad [Instrumentalmusik] ; Valtysdottir, Gyda [Instrumentalmusik]
  • Originalsprache: Englisch
  • Umfang: 1 CD
  • Erschienen: Stockholm / Berlin : Pomperipossa Records / City Slang, 2018
  • EAN, ISMN/Preis: 4250506827793 : EUR 12.99
  • Bestellnummer: SLANG50139
  • Schlagwörter: Singer, Songwriter / CD
  • Anmerkungen: Enthält: The Truth, The Glow, The Fall. The Mysterious Vanishing Of Electra. The Marble Eye. Ugly And Vengeful. Källans Återuppståndelse
  • Signatur: MUSIK und TANZ > Rock / Pop / Jazz CDs
  • muc R 2 HAUS Rock, Pop

Inhalt: Anna Michaela Ebba Electra von Hausswolff arbeitet mit einer Pfeifenorgel. Seit vier Alben verleiht sie ihrem Sound eine rituelle, religiöse und damit uranfängliche Dramatik. "Funeral-Pop" schlagen die Musik-Apps automatisch als Genre vor, wenn man eine von-Hausswolff-CD in den Laptop schiebt. Sollte das ein Witz sein, ist es einer, der auch mit Dead Magic wieder aufgeht. Schon das erste Stück beginnt bei unheilvollem Rauschen, die Orgel klingt nur scheinbar hoffnungsfroh. Von Hausswolff setzt ihre Stimme jedoch ungewohnt sanft und lieblich ein, untermalt von Streichern. Man fühlt sich in den Wald versetzt, fasziniert von der Majestät der Bäume, von Tiergesang, Bachrauschen – und nahendem Ungemach. "The Truth, The Glow, The Fall" ist eine betörende Komposition und mit zwölf Minuten auch nicht zu kurz. Die Künstlerin ist jedoch nicht interessiert an der reinen Naturkitschbeschreibung, die das Stück heraufzubeschwören scheint. Jedem Tageslicht folgt die Dunkelheit der Nacht: Ein schauriges Heulen legt sich über die Wassergeräusche, die Orgel tönt tiefer und gewaltiger, von Hausswolff wechselt schließlich ins Krächzen. „Feel the fall / Feel the fall / Feel the fall“. Ein Ende ist nah. Aber welches? Wie schon auf von Hausswolffs letztem Album The Miraculous aus dem Jahr 2015 ist auch auf Dead Magic eine Nähe zum Unbewussten, Irrationalen und dem Tod allgegenwärtig. Fragen nach einem kulturpessimistischen Ansatz sind deshalb auch für Dead Magic von Bedeutung – aber erneut bleiben die Anhaltspunkte vage. Die wenigen Textfragmente, die von Hausswolff liefert, erinnern an die anthropologische Tradition von Hans Blumenberg und Arnold Gehlen. So sieht die Musikerin aus Göteborg in der Magie eine Antwort auf die Urängste des Menschen. Mythen haben eine Funktion: Sie liefern eine Erklärung für die Welt und nehmen uns dadurch die Angst, entlasten den Menschen. Aus kulturwissenschaftlicher Sicht ist das natürlich umstritten. Doch es bleibt verlockend, sich auf von Hausswolffs Ideen einzulassen. Schon ihr sch