Ich habe große Städte gesehen

Buch

Fauser, Jörg

Inhalt: "Uns [...] ist ja immer wieder vorgehalten worden, wir hätten das Gedicht aus seinen hehren Gefilden auf die Müllkippe gezerrt, zu den kaputten Eisschränken, den verrosteten Bierbüchsen, der dreckigen Unterwäsche. Nach diesem Weltbild, wenn man es so nennen will, besteht unser Publikum in der Hauptsache aus ungewaschenen Rüpeln ohne Bildung, ohne Geschichte, ohne Staat; aus Haschern, Huren, Junkies, Rock-Freaks, hoffnungslos, verloren für Gesellschaft, Leistung, Zukunft ... in Wirklichkeit setzte sich unser Publikum natürlich - wie das unserer Kritiker - aus kontaktscheuen Stenotypistinnen, aus Deutschlehrerinnen mit zwei Siamkatzen, aus mindestens ebenso vielen Pfarramtskandidaten wie Zollinspektoren zusammen. Und hier und da ein Schwerverbrecher; das kommt davon, wenn man die Leute lesen lernen lässt." So schrieb Jörg Fauser 1980 im Magazin "tip". In seinen Gedichten, die mal politisch oder besoffen oder romantisch und immer ehrlich sind, nimmt er den Leser mit an die Stammtische und in die (meist einsamen) Betten der Welt.