Inhalt: Gabriela Montero gehört ohne jeden Zweifel zu den interessantesten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Ihre außergewöhnlichen pianistischen Fähigkeiten verbinden sich mit ihrem bemerkenswerten Talent als Improvisatorin und einer unerschöpflichen Spielfreude. Diese individuellen Merkmale fließen in ihr erstes eigenes Klavierkonzert ein. Das "Latin Concerto" verbindet die klassische europäische Konzertform mit der lateinamerikanischen Seele. Es umfasst die atemberaubende Vielfalt und psychologische Komplexität Südamerikas. Die dreißigminütige Komposition entspringt einem Ort, an dem Kulturen aufeinandertreffen, oft verschmelzen und neue künstlerische Ausdrucksformen erzeugen. Monteros Partitur umfasst die Rhythmen des Mambo, der Milonga, der Salsa, des Pyjarillo und des Tango sowie schwebende Melodien und prägnante Harmonien. Vor allem aber wird Lateinamerika als viel mehr dargestellt als nur das angesagte Partyziel der Welt, der stets ausgelassenen Heimat von Fiesta und Karneval. Die Solo-Einführung des Werkes gibt den Ton für das Folgende vor und umfasst Dunkelheit und Licht, Introspektion und Ausgelassenheit. Gekoppelt hat Gabriela Montero ihr eigenes Konzert mit Ravels "Klavierkonzert in G-Dur", eine ebenfalls "weltenverbindende" Komposition. Ravel verschmolz darin rhythmische und harmonische Elemente des damals populären amerikanischen Jazz mit seiner eigenen französischen Klangsprache. Mit dem panamerikanischen Orchestra of the Americas unter der Leitung des mexikanischen Dirigenten Carlos Miguel Prieto stehen Gabriela Montero ebenso vertraute wie hochklassige Begleiter ihren musikalischen Exkursionen zur Seite. (jpc)