Otello

CD

Verdi, Giuseppe

Inhalt: Jonas Kaufmanns neues Album ist eine Gesamteinspielung von Verdis spätem Meisterwerk Otello. In der langjährigen Partnerschaft, die den deutschen Tenor und Sony Classical verbindet, stellt das Album die erste Operngesamtaufnahme dar. Die Aufnahme fand im letzten Sommer unter idealen Studiobedingungen in zwei intensiven Wochen in Rom statt und ist ein weiteres Beispiel für die gefeierte Partnerschaft des Tenors mit Antonio Pappano, der bereits Kaufmanns Rollendebüt an Covent Garden dirigiert hatte. Auf dem neuen Album leitet Pappano Orchester und Chor der Accademia Nazionale di Santa Cecilia; die Sopranistin Federica Lombardi singt erstmals die Desdemona und der Bariton Carlos Álvarez die Rolle des Jago. Dabei handelt es sich um den ersten römischen Otello seit der legendären Living-Stereo-Aufnahme von 1960 mit Jon Vickers, Leonie Rysanek und Tito Gobbi unter Leitung von Tullio Serafin. Die Partie des Otello gilt als singulärer Höhepunkt aller italienischen Tenorrollen: Sowohl in stimmlicher als auch in expressiver Hinsicht verlangt sie dem Sänger alles ab. Jonas Kaufmann bemerkte dazu: "Diese Farben, dieses Feuer, diese Leidenschaft, mit der sich Otello in seinen Verdacht hineinsteigert bis zur Weißglut. Es ist halt von Anfang bis Ende ein Stück, das einen emotional sehr fordert. Doch sobald man Stimme und Emotionen unter Kontrolle hat, ist es fantastisch zu singen." Diese Aufnahme ist ein Meilenstein in Jonas Kaufmanns langjähriger Auseinandersetzung mit der Rolle, die 2001 begann, als er den Cassio, die zweite Tenorrolle in Otello, in Chicago sang, an der Seite von Ben Heppner, Renée Fleming und Lucio Gallo. Für sein erfolgreiches Verdi-Album nahm Kaufmann 2013 erstmals zwei Szenen aus der Oper auf. "Seitdem hatte ich Blut geleckt und wollte nichts mehr, als die ganze Rolle zu singen". Nicht aber bevor er die anderen wichtigen italienischen Rollen beherrschte: Manrico, Alvaro, Des Grieux, Canio und Andrea Chenier, die er in den folgenden Jahren sang. (jpc)