Inhalt: Vincenzo Maltempo, italienischer Meisterpianist mit einem besonderen Faible für technisch anspruchsvollste romantische Klavierwerke abseits des Mainstreams, hat sich der Ungarischen Rhapsodien Franz Liszts angenommen. Diese galten lange Zeit als gewöhnliche Shownummern, die lediglich komponiert wurden, um die Virtuosität des ungarischen Pianisten zur Schau zu stellen. Erst Bartók erkannte darin "perfekte, einzigartige Werke", die die ungarische Volksmusik authentisch in Noten fassen und "nicht mit größerer Kunstfertigkeit und Anmut hätten geschaffen werden könen". Maltempos Deutungen der Ungarischen Rhapsodien belegen, dass ihm die Musik des vielschichtigen, sensiblen Romantikers und Extrem-Technikers Liszt besonders liegt. Mit seiner geradezu transzendenten Spieltechnik gelingt es Maltempo, selbst die schwierigste und komplexeste Musik federleicht und gleichzeitig ausdrucksstark erklingen zu lassen. Nach seinen von der internationalen Kritik gefeierten Veröffentlichungen mit Werken von Alkan und Schumann fügt der Süditaliener seiner makellosen Diskografie ein weiteres Juwel hinzu. (jpc)