Bigger Love
CD
- Titel: Bigger Love / John Legend
- Person(en): Legend, John [Komposition, Produktion, Gesang, Textdichter*in] ; Saadiq, Raphael [Produktion] ; Jones, Matt [Arrangement, Musikalische Leitung]
- Organisation(en): Matt Jones Orchestra [Instrumentalmusik]
- Sprache: Englisch
- Originalsprache: Englisch
- Umfang: 1 CD (55:59 Min.) + 1 Booklet (16 ungezählte Seiten)
- Erschienen: New York, US : Columbia Records ; Sony Music Entertainment, 2020
- EAN, ISMN/Preis: 0194397839524 : EUR 17.99
- Anmerkungen: Enthält: Ooh Laa. Actions. I Do. One life. Wild (feat. Gary Clark Jr.). Bigger Love. U Move, I Move (feat. Jhené Aiko). Favorite Place. Slow Cooker. Focused. Conversations In The Dark. Don't Walk Away (feat. Koffee). Remember Us (feat. Rapsody). I'm Ready (feat. Camper). Always. Never Break
- Signatur: MUSIK und TANZ > Rock / Pop / Jazz CDs
- muc R 2 LEGE Rock, Pop
Inhalt: Die Bandbreite der Feature-Gäste auf "Bigger Love" flasht, weil sie so kurios ist und von Rock bis Rap reicht: Gary Clark Jr. verbündet sich mit Gastgeber John Legend zur maximalen Pathetik, Gary lässt die E-Gitarre modern-bluesig jaulen, und Legend klingt, als bewerbe er sich für Soundtrack-Aufträge der kitschigsten Romanzen-Blockbuster. Nachdem das Kollabo-Feature "Wild (feat. Gary Clark Jr.)" verklungen ist, bleibt davon nichts haften. Ganz frei von Pathos, dafür mit Understatement, zeigt sich dagegen Jhené Aiko aus demselben Genre wie Legend, elektronischem R'n'B. John beginnt nahezu acapella. Angedeuteter Handclapping-Beat mischt sich allmählich zart unter seine Stimme. Über dezent gehauchten Synthie-Spuren vermählen sich die Gesänge der beiden, Jhené und John, wie zwei Zungen zu einem Kuss. "U Move, I Move (feat. Jhené Aiko)" wirkt kirchlich, mit einem Bein in der Folktronic. Malerisch und eher nett, denn ein echter Clou an der Nummer fehlt. Den bietet der 41-jährige Legend an der Seite des 20-jährigen Reggae-Wunderkinds Koffee auf. Das Duett sticht positiv und sehr plötzlich aus dem sanft blubbernden Album-Flow heraus und schreitet abrupt mit Walshy Fire-Ästhetik dazwischen. Durch den plötzlichen Bruch gegenüber den Solo-Songs der Platte wirkt diese Kooperation strategisch 'eingefädelt'. Schließlich veröffentlichen beide bei Columbia, Legend braucht eine jüngere Zielgruppe, Koffee neue Kollabo-Auftritte zur Steigerung der Streaming-Zahlen. Trotzdem gut, denn "Don't Walk Away (feat. Koffee)" wirkt pfiffig, spannend, bringt Intensität und Schwung in den Longplayer. Der definitive Höhepunkt gelingt dann zusammen mit Rapsody, einer Rapperin mit erwiesener Affinität zur Konzeptkunst. Beim fantasie- und anspruchsvollen "Remember Us (feat. Rapsody)" verlaufen die ersten zweieinhalb Minuten 'Legend pur' zunächst ganz angenehm und so, wie man ihn vom Anfang seiner Karriere kennt. (JPC)
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