Inhalt: Als erste Frau überhaupt in der siebzigjährigen Geschichte des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD gewann Selina Ott 2018 im Alter von nur 20 Jahren den ersten Preis in der Kategorie Trompete. Umgehend wurde sie zu führenden Orchestern eingeladen, u. a. dem WDR Sinfonieorchester, dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und der Tschechischen Philharmonie, und zu internationalen Festivals. Selina Ott begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren auf dem Klavier. Ein Jahr später begann sie bei ihrem Vater Erich Ott mit dem Trompetenstudium. Sie setzte ihre Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Martin Mühlfellner und an der Musikhochschule Karlsruhe bei Reinhold Friedrich fort. 2020 schließt sie ihr Studium im Fach Trompete mit Auszeichnung bei Roman Rinderberger an der Musik- und Kunstuniversität der Stadt Wien (MUK) ab. Darüber hinaus besuchte sie zahlreiche Meisterkurse, u. a. bei Gabor Tarkövi, Jens Lindemann, Hans Gansch und Guillaume Couloumy. Auf ihrem Debüt-Album mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und Roberto Paternostro bietet die junge Künstlerin nun eine spannende Auswahl aus der reichen Palette an Trompetenkonzerten des 20. Jahrhunderts, die in unmittelbar zeitlicher Nähe zueinander entstanden sind: so ist dem sehr oft gespielten Arutiunian-Konzert das viel seltener zu hörende erste Konzert von Vladimir Peskin an die Seite gestellt. Das Stück des Franzosen Alfred Desenclos bildet durch ganz andere Facetten der musikalischen Sprache zu diesen beiden russisch-sowjetischen Werken einen reizvollen Kontrast. Selina Ott erzählt, dass das Desenclos-Konzert "eigentlich mein Lieblingsstück ist". Sie spielte es 2018 in der ersten Runde beim internationalen Musikwettbewerb der ARD – und gewann am Ende den ersten Preis. (jpc)