Moral Panic

CD

Nothing but Thieves

  • Titel: Moral Panic / Nothing But Thieves
  • Person(en): Mason, Conor [Gesang] ; Langridge-Brown, Joe [Instrumentalmusik] ; Craik, Dom [Instrumentalmusik] ; Blake, Phil [Instrumentalmusik] ; Price, James [Instrumentalmusik]
  • Organisation(en): Nothing but Thieves [Komposition]
  • Sprache: Englisch
  • Originalsprache: Englisch
  • Umfang: 1 CD (43:08 Min.) + 1 Booklet (12 ungezählte Seiten)
  • Erschienen: London, UK : RCASony Music Entertainment UK Ltd., 2020
  • EAN, ISMN/Preis: 0194397856323 : EUR 17.99
  • Schlagwörter: Indie-Rock / CD
  • Anmerkungen: Texte abgedruckt Enthält: Before We Drift Away. Free If We Want It. Impossible. Individual. Is Everybody Going Crazy. Moral Panic. Phobia. Real Love Song. There Was Sun. This Feels Like The End. Unperson
  • Signatur: MUSIK und TANZ > Rock / Pop / Jazz CDs
  • muc R 2 NOTH Rock, Pop

Inhalt: Zwei Jahre nach der Veröffentlichung der EP "What Did You Think When You Made Me This Way" melden sich Nothing But Thieves mit ihrem dritten Longplayer "Moral Panic" zurück. Nach den beiden vorangegangenen Top-Sellern sind die Erwartungen natürlich riesengroß. Die Briten um Ausnahmesänger Conor Mason fallen auch sogleich mit der Tür ins Haus. Ein waberndes Zupf-Intro und ein kurzer melancholischer Willkommensgruß von Mister Mason bringen alle in Position. Kurz darauf machen Nothing But Thieves das, was sie am besten können: Rock, Pop und eine Prise Neo-Klassik in einen Topf werfen und dann kräftig umrühren ("Before We Drift Away"). Zehn Minuten später ist man als Fanboy fast schon wieder so euphorisch wie einst im Herbst 2015, als die Briten mit ihrem Debütalbum mal eben im Vorbeigehen die komplette Art-Rock-Welt auf den Kopf stellten. Während dynamische Wechselspiele zwischen harten Gitarren und wabernden Synthies im Background Unmengen an Staub aufwirbeln, spektakelt sich Frontmann Conor im Rampenlicht von einem Falsett-Gipfel zum nächsten. Hymnenhafte Opulenz trifft auf unbändige Leidenschaft. Und das alles detailverliert arrangiert und soundtechnisch perfekt in Szene gesetzt ("Free If We Want It"), "Impossible"). Weiter geht's mit einer vertrackten Muse-Adelung und abgehackten Soundschnipseln ("Individual"). Die Band taucht immer tiefer ein in ihr schier unerschöpfliches Klangspektrum. Mittlerweile zischt und funkt es von überall her. Überraschende Groove-Grüße in Richtung Marilyn Manson ("Is Everybody Going Crazy", "Phobia") gepaart mit atmosphärischen, von "Beat It"-Drums angetriebenen Synthiepop-Strukturen, bringen das Fass aber irgendwann zum Überlaufen. "I fucking hate the internet", säuselt Conor ins Mikrofon. Ist das Internet vielleicht schuld am verlorengegangenen roten Albumfaden? Wie dem auch sei, Fakt ist: Zur Album-Mitte hin verliert das komplette Konstrukt ein wenig an Haftung. Die unendliche Kraft der Liebe ("Real Love Song") bringt das große Ganze aber schnell wieder ins Gleichgewicht.