Inhalt: Auf seinem zweiten Album schafft Tom Grennan, einen schmerzhaften Beziehungsverlauf als ehrlichen Tagebucheintrag zu vertonen. "Evering Road" ist eine Trennungsgeschichte, die im Arrangement mehrmals überrascht. Doch der größte Hinhörer ist seine authentisch-angekratzte Stimme. In der titelgebenden Straße im Osten Londons hat Tom mit seiner Freundin gewohnt, bevor die Beziehung nach dreieinhalb Jahren endete. Er sieht die Schuld bei sich selbst - er war nicht mit sich selbst im Reinen und legte toxisches Verhalten an den Tag. "Ich war nicht die beste Person, nicht der beste Freund", sagt Tom Grennan im WDR 2 Interview. "Es war hart, ehrlich zu sein. Aber um als Person daraus zu lernen, musste ich zu meinen Fehlern stehen. Und das habe ich in dem Album gemacht. Ich habe bei nichts gelogen." Es sei kein Trennungsalbum, mit dem er sich Mitleid bei uns abholen wolle, ergänzt er. "Ich war echt an einem dunklen Ort, aber jetzt bin ich auf der anderen Seite. Ich bin so glücklich." Nach einem emotionalen, stampfenden Opener ist da auch direkt an zweiter Stelle das fröhlich und witzig anmutende "Something Better", in dem Tom an seinem neuen Ich festhalten will mit Zeilen wie: "So nobody try wipe the smile off my face". Hier konkret musikalisch inspiriert von Stevie Wonder ist es der erste von einigen Momenten auf dem Album, die sich von bloßem Pop freimachen und interessante Soul- und R&B-Akzente setzen. (JPC)