Frühlingsstürme

DVD

Weinberger, Jaromír

  • Titel: Frühlingsstürme : Operetta in three acts / Jaromír Weinberger ; Stefan Kurt ; Alma Sadé ; Vera-Lotte Böcker ; Dominik Köninger ; Tansel Akzeybek ; Tino Lindenberg ; Orchestra of the Komische Oper Berlin ; Conductor: Jordan De Souza ; Stage Director: Barrie Kosky ; Libretto : Gustav Beer
  • Person(en): Weinberger, Jaromír [Komposition] ; Beer, Gustav [Libretto] ; Biermann, Norbert [Arrangement] ; Kurt, Stefan [Gesang] ; Sadé, Alma [Gesang] ; Böcker, Vera-Lotte [Gesang] ; Köninger, Dominik [Gesang] ; Akzeybek, Tansel [Gesang] ; Lindenberg, Tino [Gesang] ; De Souza, Jordan [Dirigent*in] ; Kosky, Barrie ; Kuhn, Anne ; Ehm, Dinah ; Pichler, Otto
  • Organisation(en): Komische Oper Berlin. Orchester [Instrumentalmusik] ; Komische Oper Berlin. Tänzer [Tänzer*innen]
  • Produktion: Komische Oper, Berlin, Germany 25 January 2020
  • Sprache: Deutsch. Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Koreanisch
  • Originalsprache: Deutsch
  • Umfang: 2 DVD-Video (154 Min.) : Bild: (1,78:1). Ton: PCM stereo and DTS 5.1 + 1 Booklet (20 Seiten)
  • Erschienen: Redhill, Surrey, UK : Naxos Rights Europe Ltd. ; Naxos, 2020
  • EAN, ISMN/Preis: 0747313567751 : EUR 25.99
  • Bestellnummer: 2.110677-78
  • FSK/USK: FSK ab 0
  • Signatur: MUSIK und TANZ > Klassik DVDs
  • mdv D 6-0 WEIN Operette

Inhalt: Berlin, seiner Rolle als Kapitale der Jetztzeit langsam überdrüssig, sucht inzwischen emsig nach den Hinterlassenschaften, die seiner bloßen Zeitgenossenschaft Substanz und Schwere verleihen. Hinterlassenschaften, in denen es erkennt, was es möglicherweise wirklich einmal war und ist. Beflissen rekonstruiert es sein Stadtbild und gibt sich der Sehnsucht nach den guten und weniger guten Zeiten hin, den Zwanzigern oder den Achtzigern oder sogar nach der schrumpeligen Ostzone. Von diesem Schwung getragen, forschen auch die Komische Oper und ihr Intendant Barrie Kosky länger schon dem historischen Unterhaltungsunterbewusstsein der Stadt nach und betreiben eine Art Archäologie des gespielten Vergnügens. Nun haben sie einen echten Halbedelstein zutage gefördert. Sie haben ihn neu orchestriert und munter in Szene gesetzt, also mit Schliff versehen: Jaromír Weinbergers Operette Frühlingsstürme, im Januar 1933 uraufgeführt und schon ein paar Wochen später von den Nazis verboten. Es ist ein verlorener Spätling der sogenannten silbernen Operettenzeit, exotistische Wünsche aller Art befriedigend, überreich an musikalischen Anspielungen – auf Lehár, Puccini oder Schreker, viel Walzer darin, Folkloristisches und versehen mit den obligaten Einsprengseln von Foxtrott und Jazz. Was die Hereinnahme zeitgenössischer Klangwelten betrifft, war Paul Abraham in jener Zeit wohl wagemutiger als Weinberger, aber auch Frühlingsstürme ist ein Produkt des internationalen Stils des Berliner Musiktheaters, der den Hass der Nazis hervorrief, weil Juden ihn erfunden hatten. Und damit endlos erfolgreich waren! Eine reiche Witwe namens Lydia, von der wir nicht genau wissen, warum sie sich während des russisch-japanischen Krieges 1905 ausgerechnet im russischen Hauptquartier in der Mandschurei aufhält, turtelt mit dem als Chinesen verkleideten japanischen Spion Ito und wird gleichzeitig vom Oberkommandierenden General Katschalow begehrt, während ein investigativer deutscher Kriegsreporter, er heißt Roderich Zirbitz, dessen siebzehn