o.k.

DVD

  • Titel: o.k. / Regie und Drehbuch: Michael Verhoeven ; Musik: Axel Linstädt ; Kamera: Igor Luther, Claus Neumann ; Schauspieler: Friedrich von Thun, Hartmut Becker, Wolfgang Fischer, Ewald Prechtl, Michael Verhoeven, Eva Mattes, Gustl Bayrhammer u.a.
  • Reihe: Edition Filmmuseum ; 117
  • Person(en): Verhoeven, Michael [Drehbuch, Regie, Schauspieler*in] ; Linstädt, Axel [Komposition] ; Luther, Igor [Kamera] ; Neumann, Claus [Kamera] ; Thun, Friedrich von [Schauspieler*in] ; Becker, Hartmut [Schauspieler*in] ; Fischer, Wolfgang [Schauspieler*in] ; Prechtl, Ewald [Schauspieler*in] ; Mattes, Eva [Schauspieler*in] ; Bayrhammer, Gustl [Schauspieler*in]
  • Produktion: Deutschland 1970
  • Sprache: Deutsch. Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
  • Originalsprache: Deutsch
  • Umfang: 1 DVD-Video (78 Min.) : Bild: 1,66:1 ; 1,78:1. Ton: DD 2.0 + 1 Booklet (20 Seiten)
  • Erschienen: München : film&kunst GmbH, 2020
  • ISBN/Preis: 978-3-95860-117-8 DVD : EUR 19.95
  • FSK/USK: FSK ab 18
  • Schlagwörter: Spielfilm Krieg ; Spielfilm Melodram
  • Anmerkungen: Bonus: Interview mit Rob Houwer & Michael Verhoeven ; Kurzfilm "Tische" ; Trailer ; 20-seitiges Booklet ; Fotos von den Dreharbeiten
  • Signatur: UNTERHALTUNG und KREATIVITÄT > Filme
  • Spielfilm Deutsche Filme OK

Inhalt: Während eines Spähtruppunternehmens im Mekong-Delta im Jahre 1966 entführten fünf amerikanische Soldaten aus einem Dorf im Bong-Son-Tal ein junges vietnamesisches Mädchen, um es zu vergewaltigen, zu quälen und schließlich umzubringen. Nur einem der Soldaten kamen damals Bedenken: Sven Eriksson konnte das Erlebte nicht stillschweigend vergessen. Er meldete den Vorfall nach der Rückkehr zur Einheit einem Vorgesetzten. Doch der Truppenführer versuchte die Sache einfach zu vertuschen. Verhoeven hält sich an die Konstellation, die Eriksson schildert, er hält sich an die Namen, doch im übrigen hat er den Fall mit völlig freien Mitteln nachgestaltet. Er nimmt das Einzelschicksal zum Ausgangspunkt für ein vietnamesisches Passionsspiel, das nicht zufällig sich über Ostern ereignet. Er lässt es mitten in Bayern stattfinden, dargestellt von jungen Leuten, die bayerischen Dialekt sprechen. Mit der Brecht'schen Methode, ein Ereignis künstlerisch zu verfremden, um auch den Zuschauer zu einer Veränderung seiner Haltung zu bringen, will, Verhoeven die Kinobesucher aus der Reserve herausholen. "Die Leute sollen das Geschehen nicht an sich abprallen lassen können, weil es so weit weg ist am östlichen Ende der Welt. Ich will erreichen, dass Leute, die ohne Einstellung sind gegenüber diesem Krieg, zu einer Einstellung kommen." (Film-Echo Nr. 42, 27. Mai 1970) o.k. schlug die Berlinale k.o. - Michael Verhoevens vierter Spielfilm ließ das Jubiläumsfestival platzen. Das Jury-gerangel um den Antivietnamfilm machte den XX. Berliner Filmfestspielen den Garaus. So weit, so gut - oder so schlecht. Doch dieser Film ist mehr als die Skandalnudel der Berlinale 1970. o.k. ist o.k. Das ist kein Polit-Pamphlet, das ist ein filmischer Faustschlag, der den Solarplexus unserer Zeit trifft. Verhoeven verlegt Vietnam nach Bayern. Und Bayern spielen in US-Uniform die "glorreichen" Fünf. Und gerade dieser bewusste Verfremdungseffekt nimmt o.k. jeden Anti-Amerika-Affekt.